Angekommen!  Hier mein Track online.

03.04.2017 Home Sweet Home

 

Was blieb hängen nach vier Wochen mit einer autoversessenen Reisegemeinschaft?

Neben den wunderbaren Landschaften und den sich entstehenden Freundschaften, für mich folgendes:

 

Zum einen ist hier der Hexenexpress zu nennen. Der Iveco mit seinen 3 Liter Hubraum und 4,5 Tonnen ist ein Schwergewicht. Aber selbst in der Wüste war der Schlachtkreuzer in seinem feuerrot mit seinem hämdsäemligen Kommandanten kaum aufzuhalten. Schon bevor die Kuppen in der Wüste erreicht waren, war der Turbo mit seinem ohrenzerreißenden Geschrei zu hören. Der Bus flog über die Anhöhe durch den schweren Sand. Geschwindigkeit ist das einzige Mittel, mit der dieses Gefährt sicher durch den tiefen Sand findet. Am Steuer der Kapitän, der mit seinem ganzen Körpereinsatz das Steuer, oder soll ich sagen das Ruder, mit dem er das Schiff durch den wogenden Sand steuert. Der Wagen stampft, rollt und wogt. Wankt nach links und schlägt doch gleich wieder nach rechts. Der Ruß aus Auspuff zieht seine Spur durch die Düne und zeigt damit an, dass mit der größten Leistung des Motor, die eigene Schneise gezogen wird. Die Korrekturen am Steuer können nicht jeden Willen des roten Monsters bändigen. Mal neben der Spur, mal durch die Spurrillen geführt, gleicht der Wagen eher einem Schiff in rauer See. Ein "LandCruiser" in Aktion. Da bleiben Verluste nicht aus. Die linke hintere Stoßstange bleibt an einem Grasbüschel hängen und fliegt mit einen krachen Geräusch, im hohen Bogen in die sandige Unendlichkeit. Aber wir wären nicht eine Gemeinschaft, wenn Andere nicht das über Bord gegangene Teil aus dem Sand gefischt hätten.

 

Dann gab es noch den Käfer vom Werk34. Besser vorbereitet könnte wohl kaum ein Auto sein. Die Firma Werk34 ist ein Spezialist für Ersatzteile, die von VW nur schwer oder gar nicht mehr zu bekommen sind.  Optisch und klangtechnisch ein harmonischer Leckerbissen. So wunderet es dann auch nicht, dass der sonore Klang seines frei liegenden Boxertriebwerks ein erhöhtes Suchtpotential aufweißt. Leider fehlt mittlerweile der spezielle Boxersound eines Käfers auf unseren Straßen. Mit seinem außenliegenden Überrollkäfig ein Augenschmaus. Seine grobstolligen Reifen auf den 911 Porschefelgen, sprang der Käfer von Düne zu Düne. Mit seinen knapp 700kg und 55 PS war einer der Lieblinge im Fahrerfeld. Schade dass es solche Autos nicht mehr auf unseren Straßen gibt.

Alleine ein 30 Liter Tank ist für so eine Fahrt nicht Vorteil. Um der notwendigen Reichweite gerecht zu werden, waren 60 Liter an Kanistern am Überrollkäfig integriert. Aber wer so ein Auto fährt, für den sind solche Kleinigkeiten nicht von Belang. Für die Tour galt auch hier, er läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft und läuft....  (to be continued)

 

Ein großer Unterschied zum letzten Jahr stellt für mich Marokko dar. Letztes Jahr war überall an den Straßen und Zäunen Plastik zu sehen. In Marokko gilt nun ein Verbot für Plastiktüten. Das fiel sofort auf. Kein Plastik mehr entlang der Autobahn, die Zäune gesäubert. Auch wirbelten keine Tüten durch die Innenstädte mehr. Wenn ich mir dann die zögerliche Haltung unserer Politker in meinem Land anschaue, überkommt mich der Zorn. Wenn es die Staaten in Afrika es schaffen ohne Plastiktüten auszukommen, müssten wir das schon dreimal schaffen.

 

Letztes Jahr hatte ich wohl das beste Los gezogen, als ich mich dem Team mit Porgy, Olaf & Herby anschloss. Dieses Jahr war es für mich viel schwieriger. Zwar bestens für die ersten Etappen vorbereitet, war die erste Gruppe mit sechs Fahrzeugen zu groß. Nach einigen suchen war dann doch der passende Konvoi gefunden. Wäre auch kaum zu glauben gewesen unter 50 Fahrzeugen nicht eines zu finden, das gleiche Geschwindigkeit fährt.

 

Interessant fand ich auch, dass es in einigen Köpfen immer noch gilt, dass der Überbringer einer schlechten Nachricht geköpft wird, aber nicht derjenige der die Ursache dieser Nachricht war.

 

Zwei Kennzeichen und Abschiedsphots ist alles was von meinem Lada bleibt. Schade das mir verschlossen bleibt, wohin die Reise von Putin besten Stück gehen wird. Vielleicht sehe ich Ihn doch mal wieder, so in zwei Jahren. Team Buddelkiste will dann auch noch mal.

29.03.2017 Adressen

 

Dinesh Hair Saloon

Die Heimkehr rückt immer näher. Der Wildwuchs im Gesicht muss leider den Konventionen in der Arbeitswelt weichen. So nutze ich die Gelegenheit einmal einen Barbier auszuprobieren. Ein Mitarbeiter der DBO vor Ort hat mir ein Geschäft in der Nähe des Fussballstations empfohlen. Zu meiner Überraschung bin ich einem Inder gelandet. Der Laden macht für Gambia einen ordentlichen Eindruck. Der Boden gekehrt, die Waschbecken sauber. Zu meinem Glück komme ich gleich dran, da im Moment auf der Wartebank sitzt. Nach einer kurzen Begrüßung, sitze ich schon im Stuhl. Nur das Englisch mit dem indischen Akzent bereitet mir Probleme. Die hohe Tonlage mit den typisch indischen SingSang und die schnelle Aussprache läßt mich fasst glauben, das ich nie noch mit Jemanden auf Englisch unterhalten habe. Dennoch ist der Auftrag schnell erteilt. Der Bart muss ab und wenn er schon dabei ist, soll er die Haare auch wieder auf ein ordentliches kurzes Maß bringen. Mit dem elektrischen Haarschneider beginnt der Spaß. Zuerst werden die Haare auf ca.9mm gekürzt. Mit der Schere schneidet er noch ein Paar stellen nach. Dann geht es dem Bart an den Kragen. Ich bin überrascht, denn auch hier verwendet der elektrische Haarschneider. Auf meine Nachfrage, warum er den diese Maschine verwende, ist seine Antwort einfach. Bei solch langen Barthaaren wird zuerst mit der Maschine vorgeschnitten und dann mit dem Rasiermesser die Rasur abgeschlossen. Gleich mit dem Rasiermesser zu arbeiten, würde die Arbeit nur unnötig in die Länge ziehen. Gesagt, getan. Dann beginnt die Kunst des Barbierens. Zuerst wird eine Creme aufgetragen und einmassiert. Dann wird das Gesicht mit Wasser eingestäubt. Dann bereitet er den Bartpinsel und den Rasierschaum vor. Mit einigen Bewegungen bin ich auch schon eingeseift. Der Bartbereich ist gleichmäßig mit einer weißen Seifenschicht überzogen. Mit Rasiermesser fängt er auf beiden Seiten an und arbeitet sich langsam zur der Region um den Mund vor. Im Bereich der Lippen spüre ich, wie jedes Haar förmlich über die Klinge springt. Den Vorgang des Seifens und Rasierens wiederholt er noch mal. Zum Abschluss werden noch einzelne Haare mit dem Rasiermesser entfernt und Kontur im Ganzen noch mal nachbearbeitet. Dann greift er zu einem Duftwässerchen und massiert mir zum Abschluss die Kopfhaut. Insgesamt ein sehr angenehmes Erlebnis. Die Preise hängen an der Wand. Für Rasur und Haarschnitt werden 500 Dahlasi aufgerufen.

 

Das ist es auch Wert.

 

Dinesh Hair Saloon
Garba Jahumpa Road
Fajara, Gambia

Koordinaten
Breitengrad   13.468146
Längengrad -16.691140

 

Sea Shells

Restaurant & Bar

 

Das Sea Shells ist aus meiner Sicht eine kleine, aber feine Gaststätte, wo der Begriff Gaststätte noch Inhalt hat. Die Inhaberin begrüßt und verabschiedet jeden persönlich.

Die Karte umfasst nur zwei Seiten an Gerichten. Auf der ersten Seite befinden sich Fischgerichte aus der Region. Auf der zweiten Seite befinden sich die Fleischgerichte, wie Steak und Huhn. So ist für jeden etwas dabei. Zum anderen weißt die Karte eine Vor- und Nachspeisen aus. Die Portionen sind so ausgerichtet, das Vor- und Nachspeise zu empfehlen sind. Begrüßt wurden wir mit selbst gemachten Kartoffelchips. Nach der Bestellung wurden dann eine Schale Butter und für jeden ein kleines Brötchen gereicht. Butter, Brötchen waren wie die Chips selbst gemacht. Ein echter Gaumenschmaus. Die bestellte Tomatensuppe kam innerhalb von 10 Minuten und war doch ein bisschen Scharf. Aber genau dafür waren Brötchen und Butter das passende „Entschärfungsmittel“. Unsere Hauptgerichte waren verschieden. Einmal Ladyfish, einmal Chicken Cordon Blue und für mich ein Steak.

Alle drei Gerichte wurden zeitgleich geliefert. Das war mich eine echte positive Überraschung. Genauso wie der Weißwein, der seine richtige Temperatur hatte. Jeder von uns war sehr zufrieden mit seinem Gericht. Es gab nichts auszusetzen.

Wie das Hauptgericht wurde auch der Nachtisch zeitgleich geliefert. Der Service ist schnell und freundlich zuvorkommend. Leere Getränke wurden Augenblicklich nachgefüllt. Da kann einem schon die Anzahl der Biere abhanden kommen. ;-)

Daneben gibt es noch eine gut sortierte Bar, die keine Wünsche offen lassen sollte.

Selbst das stille Örtchen ist durchgestylt und kann mit jedem europäischen Pendant mithalten.

 

Ich weiß ja nicht, was es braucht um einen Stern im Michelin zu bekommen, aber so wurde ich mir das vorstellen. Das Personal aufmerksam, die Inhaberin eine Gastgeberin, ein Koch der sein Handwerk versteht und ein Inventar das Dich das staubige Afrika für einen Moment vergessen läßt.

 

Ach ja fast vergessen für die ganze kulinarische Erlebniswelt wurde uns zu dritt 53 Euro berechnet.

 

Sea Shells

Sonntags geschlossen
Senegambia Hwy,
Bijlo, Gambia

Koordinaten

Breitengrad  13.436446

Längengrad -16.721567

28.03.2017  Öffentliches


Neben vielen Dingen die in Afrika schwierig sind, funktioniert in Banjul das öffentliche Transportsystem. Es gibt drei Arten vom öffentlichen Transport. Zum einen sind da die gelben Taxis. Diese fahren immer die Hauptstrassen lang und nehmen jeden mit der am Straßenrand steht und ein Zeichen gibt. So ist das Taxi fast immer mehreren  Personen gefüllt. Das Fahrziel des Wagens, wird beim halten mitgeteilt. So hält das Taxi auch an jeder Stelle das vom Fahrgast gewünscht wird.
Für den individuellen Transport sind hier die dunkelgrünen Fahrzeuge zuständig. Diese sind meist an den Hotels oder Vergnügungsstätten zu finden.  Diese Wagen sind meist besser im Schuss als die gelben Sammeltaxis, aber sicher ist das nicht. Auch der Preis ist in dieser Klasse höher.
Den Transport in die umliegenden Dörfer übernehmen die Kleinbusse in weiß. Wo bei uns in Deutschland offiziell 9 Personen transportiert werden dürfen, "passen" hier bis zu 22 Personen in einen Ford Transit. Die zu transportierende Ware liegt meist auf dem Autodach. Die Kinder in den Seitenstrassen machen sich einen Spaß daraus, sich an die Anhängerkupplung und hinteren Türgriff festzuhalten. Wenn dort kein Griff mehr frei ist, halten sich die Kinder untereinander fest. Das meist solange gut bis eine Bodenwelle kommt und sich das ganze Knäuel auf der Sandpiste wiederfindet. Für den dahinterher Fahrenden ein Graus, für die Kinder ein Spaß.

Heute sind wir in der Altstadt von Banjul gewesen. Das was damals die Koninialväter gebaut haben ist vollständig vorhanden. Sicher haben die Gebäude gelitten, aber Ensambel auf Kontor und Marktplatz hat bis heute seine Funktion behalten. Mit der Sauberkeit ist das so eine Sache. Es kümmert sich keiner darum. Am schlimmsten ist es im Bereich des Fischmarktes. Dort liegen Müll flächendeckend, dazwischen ausgediente Kühlschränke in den sich Brackwasser sammelt. Die Einheimischen stört das anscheinend nicht, denn mitten in dem Chaos ist ein Kinderbett in dem ein Säugling schläft. Positiv sei vermerkt, das hier auch der Tourist halbwegs unbelästigt über den Markt schlendern kann. In der Zwischenzeit haben sich uns zwei Stadtführer angedient. Sie machen das ganz gut ohne aufdringlich zu sein. Interessant finde ich das viele Artikel die hier gehandelt werden, aus China kommt. Sei es Schuhe, Stoffwaren oder Plastikartikel, überall sind die Kartons mit "Made in China" zu finden.
Nachdem wir den Markt ausgiebig durchkreuzt hatten, sind wir auf dem Weg zum Hafen. Die Luft wird schlecht. Smog liegt über Stadt. In den Strassen ist die schmutzige Luft zu sehen. Die Ursache ist schnell gefunden. Im Hafen liegt ein Containerschiff und hat seinen Schiffsdiesel laufen. Ich erstaunt darüber, dass es ein Schiff schafft, eine ganze Stadt zu verpesten.
Am Ende entlohnen wir unsere Guides mit jeweils 10 Euro, damit waren beide Parteien zu frieden.

25.03.2017 African Style

Wer nach Afrika reißt muss sich ein paar Dinge gewöhnen, die Ihm sonst den Aufenthalt verleiden kann. „Hello my Friend“ ist meist der erste Satz, den Dir Fremde entgegenbringen, wenn Sie Dich dazu überreden wollen, das Du Ihnen was auch immer spenden sollst. Meist ist es mit einem „I´m sorry“ abgetan, aber es gibt auch die Hartnäckigen, die gelernt haben, das der Weiße schon nachgibt, wenn ich diesen lange genug drangsaliere. Am schlimmsten ist es an den Grenzen. Der Konvoi muss warten und davonfahren geht nicht. Das Fenster können nur die schließen, die über eine Klimaanlage verfügen. Die die Fenster offen haben, werden dann von den Horden der bettelenden Kinder gefressen. Die wollen dann alles haben, vom Stift, bis zur leeren Wasserflasche.
Die Steigerung davon ist dann das „Give me…“ Diese bitten erst gar nicht um etwas sondern sie fordern unverholen Geld von Dir. Meist habe ich das mit einem „You have to work for it.“ oder „Why?“ geantwortet.
So ist eigentlich meine Hilfe nicht gedacht. Durch vielen CharityTouren hat sich an den Strassen wo die Tour vorbei kommt, ein Anspruchsdenken heraus kristallisiert. Aus den kleinen Geschenken für die Kinder, sollen große für die Erwachsenen werden. Aber hilft Ihnen das wirklich? Oder ist das die Züchtung eines neuen Präkariats?

Am Morgen ruft der Muezzin zum Gebet. Auch in Afrika macht er dieses nicht mehr Macht seiner eigenen Stimmgewalt, sondern mit Hilfe von Tonband und Verstärker. Sicher haben wir auch das Morgenläuten, aber der Ruf startet so gegen 6:00 Uhr und dauert dann mindestens eine Stunde. Jede Gemeinde hat dabei Ihren eigenen Rufer und Ihre eigene Zeit. So hörst Du es stetig selbst im Hotelzimmer, das die geistigen Führer Ihr Werk tun.
Wesentlich profaner geht da mit den Hähnen zu. Auch diese verrichten zu nachtschlafender Zeit Ihre Aufgabe. Fängt der erste an, so Antworten alle Artgenossen in der Umgebung.  
Wenn dann noch die Halbaffen auf dem Dach dazukommen, die am morgen Ihr Revier nach verwertbaren durchstreifen, entsteht ein schönes Stakkato aus „Gott ist groß“, dem Hahnenschrei und der Katze auf dem Blechdach.

Selbst in meinen Nobelhotel Hibiskus hakt es. Das Ressort ist toll, der Service stets bemüht. Nur das mit der Stromversorgung will nicht so recht klappen. Die Kraftwerke von Gambia schalten im Moment in der Nacht ab, um neue Technik zu installieren. Leider fehlt es dem Stromgenerator vor Ort, mal an der Batterie zum starten, mal am Diesel zum betreiben, oder schlicht an der Disziplin der Mitarbeiter alles im Schuss zu halten.

Wie gesagt, African Style eben.

Versteigerung der Autos

Die Versteigerung der Wagen war wieder ein voller Erfolg. Knapp 100.000 Euro sind dieses Mal ersteigert worden. Zum Teil wurden die Autos gleich mitgenommen oder nur angezahlt.
Bleibt spannend ob auch alle Autos abgeholt werden.
Mein Ziel von 1000 Euro habe ich erreicht. Für meinen Lada wurden 53.000 Dahlasi aufgerufen. Da ist etwas mehr als die oben genannten 1000 Euro. Verwundert war ich dann doch das der junge Mann erst nach den Kauf mich nach den Details des Autos fragt. Ob es denn ein Benziner oder Diesel sei. Ob er eine Klimaanlage habe? Am meisten war er darum besorgt, dass die mitgeführten Ersatzteile geklaut werden. Denn es liegen Luftmassenmesser, Anlasser und Generator im Kofferraum. Eigentlich wollte ich den jungen Mann selber kennenlernen und wollte diesen zum Essen einladen. Leider kam er nicht.

 

Und irgend ein Geist, steckt mir immer wieder die CD um. ;-)

24.03.2017 Freu(n)de

Heute war der erste Termin auf dem Gelände der DBO. Dieses wird vom Heinz, dem weißen Afrikaner vor Ort betreut. Er bedankte sich für die Teilnahme an der Rallye und über die zu erwarteten Fahrzeuge. Für den Tag steht auf dem Plan die Wagen zu entleeren und alles was übrig ist und noch zu gebrauchen ist bei Heinz in einen Container zu stellen. Später werden diese Güter entweder an die durch die DBO betreuten Projekte oder Personen weitergegeben.

Bei der Gelegenheit wies Heinz darauf hin, das der Gewinn der durch sein Restaurant "Blue Kitchen" erwirtschaftet wird, komplett der Armenspeisung zu kommt. 2.000.000 Dahlasi sind auf diese Weise im letzten Jahr zusammen gekommen.
Bei der Vorbereitung der Fahrzeuge sind ein paar kleine Regeln zu beachten. Die verteilen und an den Fahrzeugen angebrachten Startnummern, öffnen hier Tür und Tor. Wie ich am Abend selber feststellen konnte, helfen diese mir auch bei der Polizei. Denn ich hatte mich so was von Verfahren, das ich kilometerweit von der Blue Kitchen entfernt, einen Polizisten nach dem Weg fragen musste. Der holte seinen Chef und dieser bot sich gleich als Guide an. Der Kollege war bei allen anderen Polizeikollegen an den Checkpoints bekannt. Ich werde wohl noch Heinz Fragen, wen ich da mitgenommen habe.
In der Zeit zwischen dem Treffen bei der DBO und der Fahrt zur Blue Kitchen, wurde der Taxifahrer Bless besucht. Bless ist ein Freund von Ralf und Nicole in Sukuta. Ralf hat ihm letzten Jahr einen neuen Motor eingebaut. Das ist auch im Film vom MDR zur 10 Jahres Tour zu sehen. Dieses Jahr haben Ralf & Nicole den Vogel abgeschossen. Sie haben eine Voltaikanlage organisiert. Mit allem was dazu gehört um Licht in die Wohnung zu bringen. Vom Hexenexpress bzw. mir kam die Pufferbatterie. Ralf hat schon zuhause alles so vorbereitet, dass es hier nur noch ein Plug and Play ist. In einer AluKiste die Staub- und Wasserdicht ist, hat Ralf das Ladegerät für die Batterie und den Verteiler für die Stromanschlüsse schon fest installiert. Aus meinem Wagen kam dann noch der Spannungswandler auf 220 Volt dazu, der eine Leistung von 1000 Watt abgeben kann. Als Bless das sah, war das zuviel für Ihn. Er, seine Frau und zwei Kinder, hatten bis jetzt keinen Strom und auch kein Licht. Nur eine Schale mit Öl, aus der ein funzeliges Licht entstieg. Für Schularbeiten z.B. völlig unbrauchbar. Ralf hatte auch Wandlampen mit LED Einsätzen dabei. Während Sven und Ralf die Solarpanel auf dem Dach montierten, begann ich damit die Lampen an Ralf "Wunderkiste" anzuschließen. In der Zwischenzeit hat das Tourteam Mosaikstein die Aufgabe übernommen, dass Ehe-/FamilienBett wieder instand zusetzen. Mit den Holzlatten aus dem Tourbus von Team Mosaik wurde der Bettrahmen wieder instandgesetzt. Auch diese Arbeit hat an die vier Stunden gedauert.
Das Touristen in der Wohnung von Bless sind, sprach sich herum. Es kamen und gingen immer mehr Personen, die sehen wollten, was die "komischen" Weißen mit Ihren bunten Fahrzeugen hier trieben.
Sven und Ralf haben bis in den Abend noch in Schlafzimmer und in einem Lagerraum Lampen gesetzt.

Als Kind habe ich einmal von der Arbeit von Entwicklungshelfern gehört. Das ich heute mitten unter ihnen war, ist eine gute Tat, die hoffentlich auch nachhaltig ist. Das es mir nebenbei ein gutes Gefühl vermittelt, ist da schon eine Nebensache.

Was aus den Autos in Gambia wurde

Im Forum steht hin und wieder ein Fahndungsaufruf nach einem im Gambia gelassen Fahrzeug.

Heute habe ich einen VW Bus mit der Nummer 719 Ferntaxi im Einsatz gesehen.

Der Truck für Afrika wurde mit einer Ladefläche versehen, während der ehemaliger Werkzeugträger als Lagerstätte umfunktioniert worden ist.

Als Lieferfahrzeug habe den Renault Kangoo mit der Nummer 175 gesehen.

Vom Team Wüstenblitz 216 habe ich noch einen Opel Omega vor den Toren der DBO angetroffen.

23.03.2017  Heisses Pflaster

 

Es wird es endlich warm und wir haben den kalte Wind haben hinter uns gelassen. Nur wird es auf der letzten Etappe gleich so heiß, das mir doch ein wenig zu viel wird. Die Etappe nach Banjul hat es in sich. Sie ist lang mit Grenzübertritten und den unausweichlichen Pannen die mit den alten Fahrzeugen zwangläufig mit einher gehen.

Es meldet sich zum wiederholten Male die Spannrolle eines Teilnehmers. Nur diesmal läßt sich das Teil nicht mehr flicken. Kurzerhand wurde mit den vorhandenen Mitteln, die sich in den Begleitfahrzeugen befand, eine Behelfskonstruktion gebaut. Das dauert aber seine Zeit.

Der Stop für die Instandseztung befand sich in der Nähe von einem kleinen Dorf. Es dauerte gar nicht lange, bis unser Troß von diesen umringt war. Während die Temperatur stieg und stieg, es war so gegen 11:00 Uhr, so entbrannte unter den Teilnehmern eine Diskussion darüber, wie richtig zu helfen sei. Im Rückblick betrachtet, ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Aus meiner Sicht gibt es das eine "Richtig" nicht.

Zu beobachten gibt es verschiende Methoden. Zum einen gibt es die "Tröpfchenmethode". Zwei, drei Sachen geben und dann warten lassen, bis das gebettel der Kinder wieder einen Höhepunkt erreicht. Andere öffnen den Wagen und verteilen zügig, was sie geben wollen. Das ist zwar ein wenig anstrengend, da verhindert werden muss, das die "Meute" den Wagen stürmt. Wieder andere geben aus Prinzip gar nichts, da diese Gaben keinen bleibenden Effekt haben und Müll und Abhänigkeiten produzieren.

Was die richtige Methode ist, ist schwer zu sagen. Der europäische Wertekompass läßt sich nur schwer anwenden.

Was aber uns allen Teilnehmern gemein ist, dass wir unsere Wagen der DBO in Gambia spenden und diese setzte die Mittel auch zielgerichtet ein. Auch nach einem Jahr sind schon wieder Fortschritte zu sehen. So viel bei der Anfkunft gleich die neu errichtete Bäckerei auf.

Bin schon auf einen Stück Kuchen gespannt. :-)

22.03.2017 Endlich St. Louis

 

Der Wind und der Sand hat endlich sein Ende. Die Etappe nach St. Louis verlief ohne Probleme. Einzig die Rüttelpiste auf der Zufahrt zur sengalischen Grenze hat ein Opfer gekostet. Wieder hat der Golf seine Hinterachse verloren. Allerdings auf der anderen Seite.  Nach nur der zwei Stunden war die Achse wieder gefixt. Die Ausreise aus Mauretanien und die Einreise in den Senegal gingen schnell von statten.

Heute haben wir den Ruhetag in St. Louis verbracht. Zuerst ein wenig durch die Altstadt geschlendert und sich von den morbiden Charme der französichen Kononialbauten verzaubern lassen. Selbst im kleinsten und unscheinbarsten Restaurant in der Stadt haben wir gut gegesssen.

Morgen steht die schwierigste Etappe an. Es geht um 06:00 Uhr los und wir werden erst gegeben Abend in Banjul ankommen.

20.03.2017 Frei von jeder Regel

 

Heute ist Ruhetag in Nouakchott. Um sich ein wenig um zusehen bin ich heute alleine in die Stadt gefahren. Ich dachte immer der Verkehr in Ankara wäre chaotisch, der Verkehr hier schlägt alles. Jeder fährt hier einfach darauf los. Die Rückleuchten sind zum teil gar nicht vorhanden. Da ist es schon ein kleines Wunder das hier nicht mehr passiert.

 

Frei von jedem Benehmen zeigen sich auch einige Teilnehmer der Tour. In einem Konvoi gilt die Regel, Alle für Einen und Einer für Alle. Selten habe ich einen so reinen Opportunisten kennengelernt wie auf dieser Tour. Seine Ziele sind wichtig, die anderen nicht so. Geht einer vom Konvoi verloren, wenn kümmerts, er ist der Navigator. So wundert es dann auch nicht, das er nach einer Besichtigung mit seinem Kumpel ins Auto springt und mit einem "Ich fahr jetzt los" davon fährt. Wenn das die neuen Führungskräfte werden Deutschland mir graut vor Dir.

Mauretanien ist ein muslimisches Land. Selbstredent das hier Prostitution verboten ist. Dennoch findet es ein Teilnehmer besonders lustig gleich an der Rezeption von Nuakschott nach, wie er es sagt, "Nutten" zu fragen, denn er will heute Nacht eine. Ich frage mich was gerade schlimmer ist. Das dieser Mensch ein Botschafter seiner Nation ist, oder Edikettenbruch dies laut über Tisch prällen.

Frei von Schäden ist anscheinend mein Fahrwerk. Heute morgen habe ich unter das Auto gelegt und keine sichtbare Beschädigungen gefunden. Vielleicht lag das leicht unterschiedliche Fahrverhalten in den Kurven an der asymetrischen Beladung.

Dafür quietschen seit heute Morgen meine Bremsen. Es wird Zeit das wir ankommen, bevor noch wirklich etwas mit meinem Wagen passiert.

 

Der Glücksbringer hilft anscheinend wirklich.

19.03.2017 Es gibt keine Strandfahrt auf Mauretanien


Leider ist die Großwetterlage unverändert. Der Wind der uns schon seit Marokko verfolgt, läßt uns nicht los. Ein Blick auf das Satellitenbild zeigt uns, das auch keine Verbesserung mehr zu erwarten ist. Der Wind bläst stetig vom Atlantik auf das Festland. Somit gibt der Wind die Strasse am Strand nicht frei. Die Orga entschließt sich diese Fahrt über das Festland fortzusetzen. Schade um das schöne Erlebnis. Aber dem Wind und den Temperaturen hätte es sich keinen Spaß gemacht am Strand noch eine Nacht im Sandsturm zu verbringen.
Viele haben genug vom Campen im kalten Wind und Sandgestöber und suchen sich in Nuakschott ein Hotel. Ich habe das Glück das ich am Campingplatz einen Bungalow zugeteilt bekomme. Ich muss zwar die Dusche und die Toilette mit der Allgemeinheit teilen, aber das stört mich nicht. Endlich wieder vier Wände und ein Bett. Kaum angekommen bin ich schon unter der Dusche und hole den Sand aus den Haaren und wasche mir den Schmutz der letzten Tage von der Haut. Herrlich.
Mit einem Paar mache ich mich auf den Weg in die Stadt. Ein Restaurant läßt sich finden und es wird geschlemmt. Das Rinderfilet ist wirklich lecker. Da unsere Autos auf der Strasse stehen, wirken diese wie Werbetafeln für das Teilnehmerfeld. So treffen mehr und mehr Tourteilnehmer ein. In der Gaststätte sitzen zwei junge Männer die auch Englisch sprechen. Ich nütze die Zeit mich ein wenig mit diesen Auszutauschen. Ich erzähle ein wenig über mich und Deutschland und mein Gegenüber über sich und ein wenig über die politische Lage in Mauretanien. Ich verstehe jetzt besser warum das Verhältnis zwischen Marroko so angespannt ist.
Nachdem schönen Nachmittag in der Stadt, sind wir wieder auf den Weg zum Campingplatz. Die letzten beiden Kilometer führen über eine üble Rüttelpiste. So suche ich eine Spur daneben. Leider führt diese mich zum Nachbarcampingplatz. Zurückfahren kommt ja gar nicht in Frage besonders, wenn ein Weg mir die direkte Verbindung anpreist. Also mit Schwung auf die Sandpiste. Die Reifen sind schon wieder aufgelassen für den geteerten Strassenbetrieb. So kommt es wie es kommen musste, im zweiten Gang unter Vollgas würgt es mir den Wagen ab. Das Ziel ist nur zweihundert Meter entfernt. Einen weiteren Strich auf der Einsandeliste will ich nicht haben. Also Luft aus den Reifen. Vorsichtig zurück und siehe da, mit erneuten Anlauf komme auch durch diese sehr sandige Passage.
Morgen will ich den Wagen einmal ansehen lassen. Irgendwas am Fahrwerk ist am kaputtgehen.

Was ich aber sofort sehe ist, wie verschmutzt die Strände von Mauretanien sind. Überall Plastik. Es ist ein elender Anblick. Die Photos sagen mehr als tausend Worte.

18.03.2017 Wüstennächte

So langsam gewöhne ich mich an mein fahrendes Zuhause. Der Schlaf wird besser. Nur die fehlenden Toiletten können einen das Leben schwer machen.  Da denkt Mann dass in der  Wüste genug Platz ist um in der Nacht still und leise sein Geschäft zu verrichten. Mit Schaufel in der Hand ein Kuhle geschaufelt, damit keiner in meine Hinterlassenschaft tritt und das benutzte Papier nicht als braune Wedel durch die Landschaft rollen. Beim Einfädeln in die Schlafstätte meines Kombies, bemerke ich einen strengen Geruch. Das riecht eindeutig nach Fäkalien. Ich habe doch tatsächlich das Glück gehabt, in einen Haufen eines anderen Tourteilnehmers getreten zu haben. Durch Abstreifen hat sich die Konsistenz an den Beinen und die Matratze verteilt. So blieb mit nichts anderes übrig als um vier Uhr in der Früh mich zu Waschen. So gut es ging wurde der Bezug der Matratze mit Seife gesäubert. Jedenfalls roch es danach so gut nach frischer Seife wie seit Tagen nicht mehr.
Der Golf mit der abgerissenen Hinterachse funktioniert auch wieder.
Aufbruch gegen 09.00 Uhr morgen, brachte dann doch ein wenig Stress. Der Körper gewöhnt sich langsam an das neue Zuhause und der Schlaf wird länger. Umso weniger Zeit blieb dann um den Start am Morgen zu erwischen.
Ich hatte Torsten von der Organisation gebeten, den Führer der mich die letzten beiden Tage begleitet hat, einem anderen Fahrzeug zuzuweisen. Ich bin gerne seinen Anweisungen gefolgt, denn darauf habe ich gesehen wie ein Einheimischer die Wüste liest. Aus seiner Sicht gibt es nur einen korrekten Weg die Wüste zu durchfahren, nämlich sehr fahrzeugschonend. Hohe Geschwindigkeiten sind ein Graus, eine Bodenwelle die Wagen zu stark einfedern lässt, ist aus  seiner Sicht ein Sakrilek. Experimente die ich Vorschlage, lehnt er kategorisch ab. Heute bin ich wieder frei und lass es krachen. Auf den Sandpisten, auf der die "Seniorenfahrer" gemächlich mit 50 dahin gleiten, bin ich mit 80-100 km/h unterwegs. Mit meinem sportlichen Ehrgeiz habe ich es dann wohl ein wenig übertrieben, denn es gab danach Beschwerden dass ich zu knapp überholt hätte. Ganz von der Hand zu weisen sind die Vorwürfe nicht, aber dennoch war das ein echter Spaß. Bei der weiteren Etappe gab es dann mehr Platz zum spielen, so dass ich neben dem Konvoi herfahren konnte. Durch eine Bodenwelle konnte ich sogar das Flugverhalten eines Ladas testen. Schade dass heute der Spaß schon vorbei ist. Ist vielleicht auch besser so, denn aus dem Wagen kommen so langsam Geräusche, die beim Start noch nicht hatte. Die Servopumpe sendet einen hohen leisen Ton aus, das Getriebe macht im ersten und zweiten Gang mahlende Geräusche und , die Tasten für die Fensterheber klemmen durch den feinen Sand. Alles im allem bin ich doch sehr überrascht, das meine Lada so wenig Probleme macht.
Zur Strandfahrt kommt es dieses Jahr nicht. Die Großwetterlage mit einem starken Wind von der See auf das Land macht die offizielle Staatsstrasse für unseren großen Konvoi unpassierbar. So werden wir über die Landstrasse nach Nuakschott fahren. Diesmal zeigt es sich, dass es sinnvoll ist die militärische Begleitung zu haben. Das wir unser eigentliches Ziel nicht, den Platz am Meer nicht erreichen können, übernachten wir in der Nähe eines Fischerdorfes. Die Kinder sind außer Rand und Band und versuchen zu ergattern was nur geht. Das hört auch nicht auf, als wir auf unseren improvisierten Lagerplatz unsere Zelte aufschlagen wollen. Aber die Begleitung ist auf Zack und schirmt uns sehr erfolgreich ab.

Mit der Gruppe mit der ich fahre, hat es eingebürgert gemeinsam für alle zu kochen. Jeweils drei bis vier Herdplatten sind im Einsatz und zum teil wird vegan gekocht. Der kollektive Gedanke der hier herrscht ist schon erstaunlich. So stelle ich mir die Kommune 1 aus den 60gern vor. Es wird kurz besprochen was es zum Abendessen geben könnte und jeder spendet das was er hat. Das reicht dann für ein veganes und ein normales Gericht. Die meisten Essen ein wenig hier und ein wenig da. Die nicht gekocht haben spülen dafür ab. Wenn es immer so einfach und harmonisch wäre.

 

16.03.2016 Schrauben & Grenzen

Die Vorbereitungen für die Wüste finden Ihren Abschluss in der Werkstattstrasse von Dakhla.
Auch mein tapferer Lada, braucht ein paar Verbesserungen. Die Beule am rechten Vorderreifen wird größer und nötigt mich dazu, die beiden Reserveräder mit Stahlfelge auf die Hinterachse zu montieren und einen guten Reifen mit der Alufelge nach Vorne zu setzen.
Der Lehrling hätte schmerzfrei die Schrauben die die Alufelgen halten, auch für die Stahlfelgen verwendet. Wenn das passiert wäre, wäre der Inhalt der Bremstrommel zerstört worden. Auch die Verwendung eines Drehmomentschlüssels verschwendet hier keiner einen Gedanken. Hebel angesetzt mit Schwung angezogen bis es mehrfach knackt. Den Profi grausts, hier der Standart. Der Keilriemen ist am Ende lässt sich auch mit Nachspannen nicht davon überzeugen lautlos zu funktionieren. Also muss ein neuer her. Für die Lichtmaschine will ich noch einen Spritzschutz gegen das Meerwasser.  Auch das wird schnell erledigt.
Für die drei Arbeitsstunden von zwei Mitarbeitern mit Material inklusive habe ich dann 80 Euro bezahlt. Bis auf einen vergessene angezogene Schraube, die den Massepunkt für den rechten Scheinwerfer darstellt, denke ich, ist gute Arbeit geleistet worden.

Dakhla wird gerade für eine Konferenz vorbereitet. Die Einfallstrassen ist mit der Flagge von Marroko geflutet. Alle 5 Meter auf beide Seiten der Strasse ein Fahnenmast. So haben wohl die Strassen im dritten Reich ausgesehen. Aus meiner Sicht eine reine Machtdemonstration. Ob das mit den Demonstrationen der Bevölkerung in der Westsahara zu tun hat?

Am nächsten Tag geht es Richtung Grenze. Mauretanien ist das nächste Ziel. Die Ausreise aus Marroko ist geht schnell über Bühne. Ein Gerücht besagt dass im Niemandsland zwischen Mauretanien und Marroko eine Strasse geteert worden ist. Leider stimmte die Info nicht ganz.
Es wurde nur die halbe Strecke fertig gestellt. Das für gibt es jetzt einen neuen Grenzposten zwischen Marroko und Mauretanien. Es stehen dort Soldaten unter der Flagge der Westsahara. Was diese da genau machen? Keiner kann es so genau sagen. Jedenfalls winken sie und einfach durch. Vielleicht hängt das auch mit den Beobachtern UN zusammen. Zwei weiße Landcruiser sind unserem Trupp gefolgt und haben sich an einer Anhöhe aufgestellt.
Einer der Beobachter kam zu mir und war begeistert einen Lada hier vorzufinden. Er wollte ein Photo mit mir und meinem 2111. Dach als ich den 2105 zeigte war ich nicht mehr von Interesse und durfte die Photos machen. Der Nachbau des Fiat 124 ist mit seinen 30 Jahren auch wesentlich interessanter, als mein „Neuwagen“ mit seinen 11 Jahre.

Und dann begann das Elend.

Wie im letzten Jahr dauerte die Einreise eine Gefühlte Ewigkeit. Da die Visa nur an der Grenze direkt erteilt werden können, dauerte die Einreise alle 50 Wagen von 14:30 Uhr bis 21:30 Uhr. Alles im stehen zu warten. Der Grenzer arbeitet zügig, aber ob all die Arbeitschritte wirklich sein müssen? Damit war der Tag gelaufen.

Auch am nächsten Tag ist unser stetiger Begleiter, der Wind bei uns. Er bläst so stark, das wir alles damit vollbekommen. Der feine Staub setzt sich in die Tastatur, in die Schalter der Fahrzeuge, in jede feine Ritze. Seit Dakhla quält uns der Begleiter.

14.03.2017  Die Welt ist ein Dorf

 

Obwohl die Seite offen bei der Veranstalteten Organisation gepostet wird, bin ich dann doch immer wieder erstaunt, wenn die eine odere andere direkte Rückmeldung kommt.

 

Herby & Olaf wird sich es sicher freuen, das ich heute das Graffiti in der Stasse der Mechaniker wieder gefunden habe. Die Familie eines Fahrers hat mein Tracking entdeckt und freut sich darüber, zu wissen wo sich Ihr Sohn so herumtreibt.

 

Heute ist Ruhetag, also eher Unruhetag. Die letzten Besorgungen werden gemacht um die Vorräte aufzufüllen. Die Faustregel für Wasser lautet: Mindestens 5 Liter Wasser pro Tag und pro Person. ich bin so auf 30 Liter Wasser gekommen. Wichtige Vorräte wie Chips und Pudding wurden noch beschafft. Brot und Eier gibt es morgen.

 

Für Wagen ist es heute die letzte anständige Gelegenheit, ordentlich Vorbereitet zu werden.

Bei ist doch einiges Zusammengekommen. Durch das Ausscheren eines LKWs musste ich in den Seitenstreifen. Leider war es nicht zu vermeiden ein fettes Schlagloch zu vermeiden. Mit der guten Geschwindikgkeit mit der die Gruppe unterwegs war, blieb nicht viel Zeit zu reagieren. Bilanz ein Reifen an dem sich eine Beule gebildet hat und eine leicht verstellte Spur.

So kamen heute die beiden Reservereifen, die einfachen Winternpneus auf die Hinterachse und verstärkten (LT) Reifen auf die Vorderachse. Das müsste bis Gambia reichen.

Neben dem vom Ralf geschweißten Unterfahrschutz habe ich mir noch einen Spritzwasserschutz für die Lichtmaschine anbringen lassen. Die Organisatoren werden noch mehrfach darauf hinweisen, dass Salzwasser und Fahrzeugelektrik nur bedingt kompatibel sind.

Besonders Augenmerk gilt dem "Kaffeeautomaten" am Campingplatz. Jedenfalls ist die Funktionsweise erst auf dem zweiten Blick sichtbar.

 

Auf dem Bildern könnt Ihr sehen wie ein Auto nach einer Nacht Sandsturm aussieht. Auch hat sich die Anzahl der Glücksbringer erneuert. Mit einem Generationenupdate. ;-)

 

Morgen geht es nach Mauretanien und das echte Abenteuer beginnt. Dort gibt es "leider" kein Interntet. Wir melden uns dann von der anderen Seite.

13.03.2017    Auf nach Dakhla

 

Das Essen im Camp war super. Die Zuchinisuppe war fruchtig. Das Rindfleisch war auf dem Punkt gar. Als Nachtisch wurde eine Musso Chocolade gereicht. Die war nicht so wie bei uns so fluffig, aber dennoch sehr lecker.

 

Der nächste Morgen führte gleich in die sanitären Räume. Leider vergaß ich dass in den Leitungen Salzwasser steckt. Das brachte beim Zähneputzen gleich den richtigen Geschmack. Igitt.  Nach dem einfachen Frühstück, ging es auf die Landstrasse nach Dakhla. Diese Jahr hatte ich genügend Zeit um mir die ganzen „Sehenswürdigkeiten“ an der Strasse an zusehen. Da gab es Schiffe die auf Grund gelaufen sind, Senklöcher die vom Meer umspült werden und ein festgefahrenes Team, das schon mit Schaufel und einem Quad versuchten Ihren auf Grund gesetzen Golf wieder fahrtüchtig zu machen. Mit unserer Hilfe aus der Gruppe und dem einheimischen Quadfahrer konnte der Wagen schnell aus seiner Sandfalle am Strand befreit werden.

 

Leider gibt es auch technische Verluste zu bezeichnen. So ist meine USB Stromversorgung mit dem China-Billigteil, ein echter Musikkiller geworden. Wenn ich das Handy am Radio angeschlossen habe und gleichzeitig das Ladekabel angesteckt ist, ist das Störgeräusch so laut, dass von der Musik nicht viel zu hören ist.

 

Zum anderen musste ich einem LKW unerwartet ausweichen. Das Schlagloch voraus lies nicht mehr vermeiden. Der Erfolg der Aktion ist eine verstellte Spur und ein Reifen der an der Seitenfläche eine Blase hat. Ich bin mir noch nicht sicher ob ich das wechseln will. Morgen sind wir in der Werkstattstrasse von Dakla. Dort könnte ich den Reifen tauschen lassen. Wenn wir schon dort sind, lasse ich mir das Gaspedal anpassen, sowie die Lichtmaschine gegen Spritzwasser schützen.

 

Auf dem Campingplatz in Dakla selber ist es genauso windig wie am Abend vorher. Alles was nicht niet- und nagelfest ist, packt der Wind und schickt es auf eine Reise ohne Wiederkehr, wenn Du nicht schnell genug reagierst.

12.03.2017  Marrakesch, die Stadt der 1000 und eine Nacht

 

Peggy von dem Orgateam hat uns auf dem Weg über den Pass begleitet und das eine oder andere Photo von uns geschossen. Ich hoffe, dass sich das eine oder andere Photo auf der Homepage des Veranstalters wieder findet.

 

Den Abend haben wir in Marrakesch verbracht. Im Moment wird der Hauptplatz überarbeitet. Dennoch haben die meisten Teilnehmer der Reisegruppe am Markt Ihr Abendessen genossen.

Danach haben wir das Treiben von Oben betrachtet indem wir eine Dachterrasse aufgesucht haben.

 

Die Nacht haben wir bei den blauen Steinen, in Tafroute übernachtet. Eigentlich sollte der Sonnenuntergang betrachtet, aber dafür sind wir einige Minuten zu spät angekommen.  Zum Abendessen habe ich die neue Herdplatte mit Gas in Betrieb genommen. Ein Superteil klein, leicht sicher. Nicht solche Verbrennungshilfen bei den der Topf auf dem Kartuschen angebracht ist. Die Rösties waren schnell fertig. Das kalte Cola aus dem mitgeführten Absorber tat Ihr übriges, für einen ausklingenden Abend.

 

Am nächsten Morgen konnte die neue Gruppe der ich mich angeschlossen hatte, leider nicht warten während ich auf dem Klo saß. Kein Problem wenn die die NaviApp jetzt nicht streikten würde. Obwohl Ziel- und Startpunkt erkannt wurden, konnte keine Route gefunden werden. Die App fliegt nach dem Urlaub runter und durch eine andere ersetzt. Mach aus der Not eine Tugend. Da ich noch zu der analogen Generation gehöre war die Navigation anhand von Karte und Wegweisern kein Problem. Um den Rückstand aufzuholen, wurde es Zeit den Wagen auf den Strassen von Marroko sportlich bewegen zu dürfen. So ist auch endlich das Drehzahlloch bei 4500 Umdrehungen verschwunden. Übertreiben sollte ich es auch nicht. Wenn Dir die einheimischen Fahrer winken, dann ist das ein Zeichen das Du schnell unterwegs bist. Die Bergstrassen sind phantastisch und die Landstrassen sind frei. Ein Eldorado für Menschen, die Ihre Maschinen einmal frei bewegen wollen. Nach 300 Kilometer hatte ich den Tross wieder eingeholt  Unterwegs habe ich mir die Zeit genommen ein Paar Mal anzuhalten und von den Anhöhen mir die Ebenen im Tal anzusehen. Zwischenzeitlich ist die Temperatur gefallen und ein ekliger Wind bläst Dir die Knochen aus dem Leib.

 

Auf dem Campingplatz Beduine angekommen, bläst der Wind immer mit einer Stärke, die die Autos wackeln lässt. Beim Wind kommt wenig Laune auf den Wagen für die Nacht vorzubereiten. Dafür testen wir das drei Gänge Menü das auf dem Campingplatz angeboten wird.

09.03.2017    Sachsenexpress

 

 Heute Morgen haben wir uns in Lixus alte römische Ruinen angesehen. Das war wirklich beeindruckend, weil das Areal mehrere Fußballfelder groß ist. Dort habe ich mich Chris und Peter angeschlossen. Mit dem Ihrem weißen Golf ging es non Stopp zur Mohamed Moschee in Casablanca. Es soll die größte Moschee in Afrika sein mit einem Fassungsvermögen bis zu 50.000 Menschen. Einen Zugang zur Moschee haben wir leider nicht gefunden, da alles zu gesperrt war. Alle Zufahrten waren mit zwei Betonblöcken abgesperrt. Die Zugangswege mit Gittern verstellt. Ich denke das sind die Gegenmaßnahmen, für Amok fahrende LKWs.

 

Größe ist leider auch das alleinige Merkmal. Das Gebäude erinnert von Außen eher an eine

militärische Kommandozentrale, als ein Haus für Gläubige.

 

Es gibt auch keine Informationstafeln, aus dem etwas zu entnehmen wäre. Also sind wir nach kurzer Zeit wieder aufgebrochen. Diesmal zu den Ouzoud-Wasserfällen. Wir waren ein wenig spät dran. Die Sonne stand so tief, dass eine Pause sinnvoll war. Durch die zerkratze Windschutzscheibe und den Fliegenschieß waren teilweise die Menschen von den Schatten der Bäume nicht mehr zu unterscheiden.

 

Das Problem das blieb waren die verbliebenen 50 Kilometer unbekannte Passtrassen. Ich war überrascht wie schnell Dunkelheit uns eingeholt hat. Der Vorteil war das wir so gut wie alleine unterwegs waren. Selbst die Einheimischen sind auf den Pässen selten unterwegs.

 

Wirklich toll ist der Campingplatz Zebra. Gepflegter morbider Charme der Lehmbauten, die sauberen Sanitären Anlagen sind eine Seltenheit. Die Küche ist gut und schnell.

 

 Morgen geht’s zu den Wasserfällen und dann in die Stadt von Marrakesch.

07.03.2017 Gemeinsam Einsam

Konvoifahrten haben Ihre  Vorteile. Es sind nicht viele Gedanken notwendig über das wohin. Auf der anderen Seite fordert es Disziplin die Position zu halten. Im Bestfall sind die anderen zur Stelle, wenn einer ein Problem hat.

Einmal 1000 und dann 700 Kilometer im Konvoi von sechs Fahrzeugen haben mir gezeigt, das ich an dem strengen Korsett, das hier mir auferlegt worden ist, den Spassfaktor begraben. Bei so langen Fahrten will ich auch meinen Spaß haben. Einmal rauf und runter in den Positionen. Zügiges Vorankommen und frühes Ankommen.

Auch ist es schwierig vorwärtszukommen, da jeder seine persönlichen Bedürfnisse hat, die er im Urlaub befriedigt sehen will. So stehen Stopps alle 100 Kilometer dem Fortkommen im Wege. Kombiniert mit einem späten Start, führt das bei einem Problem mit einem der Fahrzeuge zum Domino Effekt. Anstatt am frühen Abend anzukommen, kommen wir spät in der Nacht an. Leider sind dann auch alle Werkstätten geschlossen.

So hat es mich erwischt, dass ich schon am Start der Tour hinterherfahren muss. Mit dem Abklemmen des Wärmetauschers für die Heizung haben die Probleme angefangen. Leider hat es nicht gereicht, den Zu- und Ablauf der Heizung zu kappen. Irgendwo ist noch ein Schlauch der das System mit Kühlwasser versogt. Daher tropft das Kühlwasser über das „tote  System“ hinaus. So kam es das meine Temperaturanzeige immer weiter Anstieg. Beim Bezahlen an den Mautstellen kamen dann noch Zündaussetzer dazu. Beim Check stellte sich heraus, dass ich bis auf zwei Liter kein Wasser mehr im Kühlsystem hatte. Erst jetzt haben wir bemerkt, dass ich Kühlwasser verliere. Da es aber schon so spät war konnten wir nichts mehr unternehmen und mussten so weiterfahren.

Am Dienstagmorgen also in die Lada Werkstatt, die es in der Nähe von Valencia gibt.
Leider konnte mir in der Werkstatt keiner bei dem Problem mit den Zündaussetzern helfen.
Die Zündspulen für meinen Lada hatte er nicht da. So haben wir die Zündkerzen gewechselt. Das war auch gut so, denn eine war Nass.

Das Problem mit dem offen Zugängen zur Heizung lies sich leider nicht so leicht lösen. Wir haben die Werkstatt nach allem abgesucht, was einen 20 Millimeter Durchmesser haben könnte um damit die Öffnungen zu verschließen. Gefunden haben wir dann zwei alte Zündkerzen. Mit Gefühl eingepresst und mit einer Schlauchschelle festgemacht. Leider gehalten hat es nicht. Nach 30 Kilometer ist mit einem „Pong“ Schluss mit der Glückseligkeit. Der sich aufbauende Druck im Kühlsystem, hat eine der Zündkerzen herausgessprengt. Super…
Also wieder zurück. Hier sei erwähnt, wie nett und hilfsbereit, die beiden Männer in der Werkstatt waren. Sie gaben mir Ihr Werkzeug und einen Platz in Ihrer Garage. Sie halfen mir bei der Ursachensuche und kontrollierten anschließend meine Arbeit. Worüber ich außerordentlich glücklich war. Als Alleinfahrer zu fahren, zu organisieren, instand zu setzen und dann auch nichts zu vergessen, bringt dann doch an die Grenze dessen, was ich in einem Urlaub erleben möchte.
Im zweiten Anlauf habe ich mir zwei M16 Schrauben genommen und so lange mit Isolierband umwickelt, bis sich die Schrauben nur noch mit Öl und Hammer eintreiben ließen.
Dann jeweils die Schrauben mit zwei Schlauchschellen fixiert, bis der Gummi nachgab.
Die Lösung hält. 
Nur war es mittlerweile halb zwei und ich hatte noch 700 Kilometer vor mir. Auf der Fahrt stellte sich dann auch heraus, dass die Zündaussetzer ein Ende gefunden hatten. Im Nachgang denke ich, dass es der Zündspule ohne ausreichende Kühlung im Zylinderkopf, einfach zu heiß geworden ist.
Gerne hätte ich ein Photo geschossen und es hier eingestellt. Leider hat die Kamera die Funktion eingestellt. 


08.03.2017 Führende Rolle

Die Fahrt zum Hafen führte über die Shopping Mal. Hier wurden noch die wichtigsten Utensilien für die Fahr eingekauft. Cola und Chips. Für die Mitfahrer habe ich einige Büchsen Bier in den Kühlschrank mit aufgenommen. Leider funktioniert die zweite Batterie nicht. Die bricht nach einigen Minuten zusammen. Das ist ein Mist, das ich jetzt immer den Motor laufen lassen muss, wenn ich Strom haben will.
In Afrika angekommen, steht noch die Transferfahrt zur Unterkunft an. Mit fünf Fahrzeugen sind wir gestartet, Mit knapp 20 Fahrzeugen sind wir angekommen. Das war ein Spaß. Der Konvoi war so lang, das der Funk nicht mehr zwischen Anfang und Ende reichte. So haben wir das mit einer Funkbrücke über zwei Fahrzeuge den Informationsfluss sichergestellt. Nicole im Führungsfahrzeug, hatte sich die Fahrt anders vorgestellt. Wir haben Dank der Übung im Konvoifahren, diese unerwartete Herausforderung gemeistert. Für mich ein unerwartetes Highlight bis jetzt.

05.04.2017 Tausend mal rotiert

 

Zwei Etappen waren heute zu meistern. Von Mulfingen nach Nimes. Treffpunkt für unsere kleines Team war eine Tankstelle auf der Autobahn. Wie auf der Schnur aufgefädelt sind wir mit unseren sechs Autos über die verschiedenen Autobahnen in den Süden von Frankreich  eingetrudelt.  Trotz der vielen Pinkelpausen für die Frauen und Raucherpausen für die Männer sind wir nach 12 Stunden im Formel Eins Hotel eingekommen.  Bis auf einen abgerutschen Untedruckschlauch beim Team "Ralfs Werkstatt" und Dampfwolken aus meinem Motorraum ist nicht viel passiert. Aus dem toten Ast der Heizung ist noch Wasser auf den Katalysator getropft, was zu einer schön anzuschauen Dampfwolke geführt hat. Der Schreck war groß. Aber sonst war alles in Ordnung. Von Team "Buddelkiste " habe ich meinen versprochen Stuhl erhalten. Das ist ein echtholz Stuhl. Der hält mit auch sicher aus. Bei meinem Faltstuhl mit einem Plastikaufbau bin ich mir nicht so sicher.

04.04.2017 Was nicht getestet ist....

 

funktioniert auch nicht. Leider war die Idee die Heizung mit der Klemme abzustellen ein schlechte. Auf den ersten 150km bin ich förmlich dahin geschmolzen. Gefühlte 40°C aus dem Lüftungsschacht machen nicht wirklich Laune. Für offene Fenster ist es einfach zu kalt. Es war eine Tortour. Es wurde mir schnell klar, die Heizung muss deaktiviert werden. Bei Ralf Werkstatt angekommen, ging es in die nächste Kleinstadt, wo uns der Bügermeister und so an die 50 Bürger mit einem Glas Sekt verabschiedet haben. Es wurde noch gesammelte Spenden übergeben. Der eine oder andere Smalltalk über die Rallyefahrzeuge wurde auch noch geführt. Nach einer Stunde war der Spass vorbei und wir verließen den Platz vor dem Rathaus.

Noch nicht mal ganz richtige die Rallye begonnen und der Wagen steht notgedrungen schon wieder auf der Hebebühne. Die Überbrückung ist schnell gebaut. Aus einem alten Leitungsstück habe ich mir ein "U" gebastelt, das den Heizwasserkreislauf kurz schließt.

Lieber friere ich morgen früh ein wenig, als den ganzen Tag morgen geröstet zu werden.

02.03.2017  Die Verkaufshilfe

 

Der Wagen soll bei der Auktion möglichst viele Dalasi erbringen. Ein kleiner Flyer soll mir dabei helfen. Die wichtigsten Daten sind vorhanden. Ich denke die wichtigste Information ist der Verbrauch. Letztes Jahr hat mich jeder zweite Interesent danach gefragt.

Na ich bin gespannt. :-)

27.02.2017 Vertrauen ist gut

Fertig ist ist der Wagen. Für die Schule in Gambia habe ich noch einen Overhead besorgt. Damit bin ich jetzt am Limit dessen, was mein Wagen verträgt. 1550kg Gesamtgewicht darf ich haben. 1370kg hat mit die Wage gezeigt. Allerdings ohne Fahrer. So bleiben noch 70kg. Mit den noch zu ladenden 20Liter Benzin, Seesack und Mineralwasser für die Wüstenetappen bin ich dann am Anschlag.

Von der Spritzigkeit meiner Rennsemmel ist nicht viel übrig geblieben. An leichten Steigungen keucht er schon, wenn ich den fünften Gang stecken lasse. Der Verbrauch ist auch gestiegen. Bei einem Tankinhalt von 43 Liter darf ich froh sein, wenn ich 400 km weit komme. Wie gut das ich noch 20 Liter Benzin habe, die ich aus dem blauen Wunder abgepumpt habe.

Erstaunlich wie sehr sich das Fahrverhalten zum Besseren geändert hat, als ich den Luftdruck in den Reifen von 2,2 bar auf 2,5 bar erhöht habe. Ich denke für die langen Autbahnfahrten werden ich hinten wohl noch auf 2,8 bar gehen.