23.03.2016 Resümee

 

Wenn ich so zurückdenke an den Start der Tour, so kommt es mir vor, als wäre es vor einer Ewigkeit gewesen. Die vielen Stunden an dem Geländewagen waren von Erfolg gekrönt.  Ich muss gestehen, dass ich durch die vielen Rückschläge im Vorfeld der Tour, so meine Zweifel an meinen fahrbaren Untersatz hatte.

 

Aber dank der Helfer Chris & Roland, sowie der Unterstützung durch die Mietwerkstatt im Ofenwerk, wurde ein funktionierendes und zuverlässiges Autos auf die Beine gestellt. Nochmals vielen Dank dafür.

 

Afrika hat seine eigene Gesetzte. In Marroko weht stehts ein kräftiger kalter Wind, wobei zu gleich die Sonne mit Kraft von oben drückt. Der Wind ist ein zuverlässiger Begleiter über die ganze Tour gewesen. Selbst in Südspanien hätte er uns fast von der Autobahn gedrückt. Marroko selbst, ist aus meiner Sicht, schon fast der westlichen Welt zuzuschreiben. Es existiert die komplette Infrastruktur wie bei uns, nur alles ein wenig einfacher und älter.

 

Mit Mauretanien ändert sich das schlagartig. Hier gibt es so gut wie gar nichts mehr. Was Du nicht dabei hast, gibt es auch nicht mehr. Auch versuchen ab hier die Einheimischen krampfhaft ein Geschäft mit Dir zu machen. Von der noblen Zurückhaltung der Marrokaner ist ab hier nichts mehr zu spüren.  Beklaut wurden in Afrika keiner von uns. Das passierte leider der Dame von der Presse in Südfrankreich, deren Photoausrüstung im „Drive By“ aus dem Auto gestohlen wurde.

 

Was ich als ganz schlimm empfand, war die Verschmutzung der Gegenden mit Plastik. Überall in Afrika, mal mehr, mal weniger, sind Plastiktüten und –flaschen zu finden. Die liegen im Straßenrand, oder hängen in den Zäunen oder Sträuchern. Die Welt hat das Problem noch nicht für sich entdeckt. Leider. Denn Plastik verrottet erst in hunderten von Jahren. Selbst dann sind die Rückstände immer noch eine Gefahr für Mensch und Tier.

 

Der Wagen selber hat gehalten, obwohl ich nicht pfleglich mit ihm umgegangen bin. Bei einigen Schlaglöchern und Ausspülungen in der Wüste ist Fahrwerk an seine Grenzen gestoßen. Bei 60km/h hat es so laut geknallt, das ich dachte jetzt ist alles kaputt. Aber nichts. Kein defekter Reifen, keine krumme Lenkung. Auch hat sich der Musso als bequemer Reisewagen herausgestellt. Während es im Frontera rumpelig zugeht, gleitet meiner über meisten Unebenheiten sanft hinweg. Dachgepäckträger sollte von der robusten Sorte sein. Die meisten Standardlösungen taugen nichts, wie ich selber feststellen musste. Hierzu gibt es ein schönes Video auf YouTube von Ralphs Werkstatt.

 

Was ich vorher gelernt hatte zum Allradfahren in den Wäldern und Steinbrüchen, ist in der Wüste nicht zu gebrauchen. Der lose Sand hat seine eigenen Regeln. Mit Vierradantrieb hatte ich mehr Probleme als mir lieb war. Also weg damit. Luft aus den Reifen und Heckantrieb. Damit war ich befreit von allen Traktionsproblemen.

 

Wenn ich daran denke was ich alles mitgenommen habe. Das meiste davon war nicht zu gebrauchen. Reduce to the max. Eigentlich brauchts nur einen Schlafsack, wenig Kleidung, Essenvorräte und Wasser. Eine Plane für den Schatten. Motoröl und die wichtigsten Ersatzteile. Mehr brauchts nicht. Wenn was gebraucht wird, findet sich in der Gruppe schon einer der das was Du brauchst dabei hat.

 

Die Organisation für die Tour war gut. Sie hatten jede Situation im Griff. Alleine kam ich mir nie vor. Mal sehen wann ich wieder dabei bin.

21.03.2016    Schreinerei gefunden

 

Heute ist der letzte Tag mit Programm. Heute zeigt uns Heinz, wo sich die DBO noch engagiert. Wir fangen in einer Schule an, die 50 Prozent von der örtlichen Polizei mit finanziert wird. Ich finde das besonders wichtig, das es Projekte gibt, bei dem auch die örtlichen Instanzen mit eingebunden sind. So zeigt es sich, dass es für diese Instanzen die Arbeit der DBO wichtig ist. Das hier die Polizei mit eingebunden ist, ist auch für die DBO vor Ort ein gewisser Schutz gegen die Willkür, die manchmal in den afrikanischen Staaten zu finden ist.

 

Wir wechseln die Straßenseite und finden in der schon erwähnten LKW Werkstatt wieder. Dort wurde ein Schulungsraum für die angehenden KFZ Mechaniker eingerichtet. Hier sind Demonstrationsmotoren und Schautafeln zu sehen. Hier hat sich ein Mitfahrer stark engagiert, denn alle Ausstellungsstücke sind vom Ihm. Danke Holger!

 

Neben der Autowerkstatt hat die DBO eine Schreiner aufgemacht. Während andere Knöpfe finden, findet die DBO eine Schreinerei. Wie kam es dazu? In Österreich wurde eine Schreinerei aufgegeben und die Halle musste geräumt werden. Doch wohin mit den Maschinen? Da erinnerte sich jemand an Heinz und die DBO in Gambia. Mit dem heutigen Tag wurde die Schreinerei eröffnet. Die Maschinen sind zwar alt, aber im guten Zustand. Sicher wurde wir diese Maschinen die zum Teil aus der Jahrhundertwende stammen im Museum stehen, aber hier werden diese gute Dienste leisten.

 

Zusammenfassend kann ich sagen, das was ich gesehen habe, mich überzeugt hat. Daher werde ich für diese Projekte wieder den einen oder anderen Euro spenden.

20.03.2016    Der Geländewagen macht den Unterschied / GPS - Tracking

 

Der Tag der Versteigerung ist gekommen. Der Wagen ist ausgeräumt und gesäubert. Der Motorraum blitzt nach seiner Motorwäsche. Wehmut macht sich breit. Ein Jahr mit dem Auto gelitten und gelebt, es manchmal verflucht und es doch geliebt. Die letzten vier Wochen war der Musso mein Zuhause. Da bisschen vertraute Heimat das hier in Fremde fehlt. Wir treffen uns an der Hauptstrasse zum Blue Kitchen. Dort warten schon die anderen Wüstenreiter mit Ihren Boliden. So recht will keiner seinen Wagen hergeben. Es werden die Macken der Autos nochmals erzählt und es wird wild spekuliert, wer wie viel mit seinem Auto auf der Versteigerung machen wird. Meine Hoffnungen sind gedämpft. Vor einem Jahr ist auch ein Musso hier versteigert worden und hat nur 1800 € gebracht. Der Dodge wurde gleich von der DBO eingezogen, da nach Aussage von Heinz, DBO Gambia, für einen V8 Smalblock hier kein Markt existiert. Dafür geht diese jetzt an die Blindenschule vor Ort. Die brauchen einen Transporter der möglichst viele Personen auf einmal transportieren kann. Da gehen nach Schätzungen bis zu 20 Mann in den Dodge RAM. Je nachdem wie die Bänke innen aufgebaut werden.

 

Heinz holt uns alle mit seinem Bus von der Strasse ab. Es geht Richtung Fussballstation. Ich dachte es würde uns eine Menschenmenge erwarten. Es sind vielleicht nur an 50 Leute gekommen. Auch das Interesse an den Fahrzeugen ist am Anfang mäßig. Wie sich nach und nach herausstellt, sind etliche Spotter unterwegs, die Ihre Auftraggeber nach alarmieren. So kommen immer mehr und etliche Interessenten an meinen Wagen. Die DIN A5 Zettel mit meinen Daten finden Ihre Abnehmer. Wieder lerne ich, das was für mich selbstverständlich ist, hier keinem etwas sagt. Auf meinem Flyer steht unter anderem die Bezeichnung „TD“. Für jeden aus unserer Gruppe ist klar, dass es sich hier um einen Turbodiesel handelt. Hier aber fragt jeder zweite nach, ob mein Wagen mit Diesel oder Benzin betankt wird. Darauf hin sage ich jedem der seine Nase in meinen Motorraum steckt, das hier ein dreihunderter Diesel von Mercedes Benz in meinem Motorraum verbaut ist und alle gängigen Mercedesersatzteile hier passen. Das zieht.

 

Der Auktionator ruft die ersten Autos vor das Publikum. Die Preise die werden sind mau. Dafür würden wir diese Autos nicht mal in Deutschland bekommen. Auch der Frontera vor mir ist davon betroffen, der gerade einmal mit 1200 Euro den Besitzer wechselt. Das ändert sich als der Musso mit Benzinmotor vom Team Frenec aufgerufen wird. Dieser wechselt den Besitzer für 145.000 Dalahsi. Das entspricht ca. 3100 Euro.  Drei Wagen später wird meiner aufgerufen. Die Spannung steigt. Das Startgebot ist mau und es bewegt sich am Anfang wenig. Dann aber fallen die Gebote Schlag auf Schlag und der Bieter für 187.000 Dalahsi erhält den Zuschlag. Ich kann es kaum glauben, das sind ca. 4150 Euro. Ich freue mich riesig, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Auch der Galloper nach mir erzielt einen Spitzenwert. Wie ich später erfahren habe, hatten in der Werkstatt der DBO einige Händler gezielt Geländewagen nachgefragt. Für das Projekt vor Ort ist es somit bestens gelaufen. Auf die gesamte Auktion gesehen, war es wieder ein Erfolg für die DBO. Trotz der Wagen die aus verschiedenen Gründen nicht verkauft werden konnten, wurde der Rekord von der letzten Tour wieder eingestellt.

 

Eigentlich wollte ich meinen Wagen bis zum Abflug behalten, da ich mit ca. 1000 Euro Versteigerungserlös gerechnet habe. Doch bei der unerwarteten Wertsteigerung habe ich entschieden, den Wagen gleich auf dem Gelände auf der DBO zu parken und die Schlüssel Heinz zu übergeben. Neben mir parkt Franz seinen Audi 80. Sein Wagen hat ihm die letzten 20 Jahre begleitet. Auch ihm fällt es schwer seinen treuen Begleiter der letzten Jahrzehnte dem Schicksal Afrikas zu über lassen. So lasse ich ihm alleine mit seinem Wagen.

 

 Am Abend feiern die Mannschaft noch mal den Erfolg der Versteigerung im Blue Kitchen. Das ist diesmal besonders angenehm, da ein Geburtstagskind 100 Liter Bier gespendet hat.  Der Erfolg war durchschlagend, denn am nächsten Morgen, war so gut wie keiner am morgendlichen  Buffet anzutreffen.

19. März   Darum bin ich hier

 

Heute ist einer der Besichtigungstermine. Als Gruppe schauen wir uns heute die Projekte an, die mit den Geldern der Tour finanziert werden. Wir besuchen einen Schulkomplex mit Kindergarden. Dies ist nicht mit unseren Kindergarten zu verwechseln. Die Kinder hier sprechen bis zu sechs verschiedene Sprachen. Die Schulsprache ist hier Englisch. Im hiesigen Kindergarden wird den Kindern die englische Sprache vermittelt, damit diese später dem Unterricht folgen können.

 

Ein weiterer Komplex ist der Berufsausbildung gewidmet. Hier können Mädchen die Kunst des Schneiderns erwerben. Ihre Arbeiten stehen zum Verkauf an. Von unserer Gruppe wird alles aufgekauft und somit ein weiterer Beitrag zum erhalt der DBO in Gambia geleistet.

 

In Afrika kannst Du immer ein kleines Abenteuer erleben, selbst dann wenn es nur um eine Rasur und einen Haarschnitt geht. Eigentlich wollte ich einen Taxifahrer haben der mich zu einem örtlichen Barbier fährt. Als ich an der Rezeption ankommen, erfahre ich, dass der Hotelangestellte den Fahrer gecancelt hat. In ganz Gambia ist der Strom ausgefallen. Er schlägt dafür vor einen Barbier kommen zu lassen. Ok, denke ich mir, lasse ich mich einmal auf das afrikanische System ein. Der Mann kommt wie bestellt. Nun stellt sich die Frage wo den die Rasur bewerkstelligt werden kann, da ich keinen Stuhl auf meinem Zimmer habe. Auf dem Balkon befinden sich welche, fällt den Rezeptionisten ein. Gesagt, getan. Auf den Balkon ist alles hergerichtet, als dem Mann auffällt, dass keine Steckdose da ist. Also umziehen in das Zimmer. Neben dem Bett ist eine passende Steckdose zu finden. Leider doch nicht passend. Denn die Steckdose ist ein europäisches System und der elektrische Rasierer hat das englische Patent. Da wird ihm klar dass es er einen Adapter braucht. Ich sage ihm dass ich auf Ihm warten werde. Nach einer Stunde ist der gute Mann zurück, mit einer passenden Adapterleiste. Nun kann endlich mit dem Haarschnitt beginnen. Leider ist der Mann grob und hämmert mit seinem Elektroschneider auf mich ein. Auch hat er kein Handtuch untergelegt um meine Kleidung zu schonen. Nach einiger Zeit sage ich dann doch was. Die Arbeitweise wird angenehmer und das Handtuch legt auch auf meine Schultern. Dann streikt seine Maschine. So gehen wieder gefühlte 10 Minuten ins Land bis der Haarschnitt weitergehen kann. Mit den Ohren hat der gute Mann seine Probleme. Anstatt das Ohr wegzuklappen presst er das Ohr an den Kopf um die Haare um das Ohr herum zu kürzen. So zeige ich ihm auch hier, wie es gerne hätte und er wendet sein wissen gleich beim zweiten Ohr an. Als er dann fertig ist, rupft er das Handtuch herunter, allerdings bevor er die Haare und das Gesicht freigepinselt hat. Wir hatten unseren Spaß und ich habe ihn auch fürstlich entlohnt, weil er gewillt war zuzuhören.

18.03.2016  Raus mit dem Ballast

 

Der Zweck der Reise ist fast erreicht. Damit die Autos versteigert werden können und einen guten Preis erzielen können, müssen diese noch hergerichtet werden. Dazu treffen wir uns gegen 11:00 Uhr auf dem Gelände der DBO. Nach der Begrüßung und der Danksagung für unsere Spendenfahrzeuge, geht es an das Leerräumen. Es ist schon erstaunlich, was sich alles in so einem Wagen wiederfindet. Getrennt wird vor Ort noch Lebensmitteln, Werkzeugen und was sich sonst noch verwerten lässt. Nach drei Stunden ist mein Wagen endlich wieder leer. Aber es zeigt sich, dass der Wagen vorne nicht aus den Federn kommt. Die Drehstäbe haben nachgegeben. Kein großes Problem, das kann einfach instandgesetzt werden.

 

In der DBO Werkstatt neben der Blue Kitchen lasse ich das Riffelblech von der Heckklappe wieder anbringen. Leider haben meine Blindnieten die Dauerbelastung in der Wüste nicht ausgehalten. Die Heckklappe hat ganz schön arbeiten müssen. Deswegen habe ich auch das Schloss an der Heckklappe einmal neu anschrauben müssen, da alle Schrauben verlustig gegangen sind.

 

Nach dem Autowaschen in der DBO Werkstatt, schaut mein Wagen so halbwegs wieder normal aus.

17.03.2016   Kein guter Tag

 

Die Etappe von St. Louis nach Banjul hatte die Orga schon im Vorfeld als die härteste Etappe tituliert. Wir starten ohne Probleme in St. Louis im Konvoi. Die Strassen sind gut, aber es wird heiß, richtig heiß. Das Thermometer zeigt eine Aussentemperatur von 43°C. Die Klimaanlage, die ich bis jetzt nur sporadisch genutzt habe, ist jetzt eine Notwendigkeit. Leider drückt die Sonneneinstrahlung durch das Dach. Da hilft auch nicht Klima nicht. Ich nehme mein Capi und mache dieses Nass. Das ergibt endlich ein angenehmes Klima für den Kopf. W

 

Was uns keiner verraten hat ist, das die Grenze zwischen Senegal und Gambia gesperrt ist. Die beiden Staaten können sich anscheinend nicht über Zollbestimmungen für LKWs einigen.

 

Hier hilft es das, das die Orga auch vor Ort Ihr Standbein hat. Die DBO von Gambia kennt anscheinend jeden hier und so ist für uns kein Problem über den Gambia River einzureisen.

 

Allerdings stehen wir 2 Stunden in der brütenden Hitze. Ich merke erst wie heiß es ist, als das Wasser das ich mir überschütte, knall heiß ist. Das schlaucht. So fahren wir im Konvoi in die Nacht hinein Banjul entgegen. Plötzlich kommt über Funk die Ansage rechts ranzufahren. Die Kollegen hinter mir, fahren meine Lücke zu und ich stehe alleine auf der Strasse. Wieder kommt die Ansage von der Strasse runter fahren. Draussen geht es auf einmal hektisch zu. Leute winke, Motoren heulen, so trete ich dich Flucht nach vorne an. Und da passiert es, aus dem dunkel der Nacht tritt ein Soldat in den Schweinwerferkegel. Keine Chance mehr auszuweichen und ich erwische mit meinem Kotflügel sein Sturmgewehr. Als ich anhalte, höre ich schon den Soldaten auf mich zukommen. Und der ist richtig sauer. Der Polizist der uns schon seit der Grenze begleitet, versucht den Mann aufzuhalten, vergebens. Ich bemühe mich klein zu machen und bitte um Verzeihung, da kommen zwei einheimische Guides dazu und versuchen die Situation zu entspannen. Es macht sich in mir die Angst breit, das der ganze Konvoi wegen mir zum Stillstand kommt. Jetzt erfahre ich erst warum wir so rabiat angehalten worden sind. Der Präsident von Gambia kommt gleich die Strasse entlang. Auch die Gespräche der einheimischen Guides bringen keine Entspannung. Da spreche ich einen Guide an, ob denn 100 Euro helfen würden? Ja es würde. Danach geht alles sehr schnell. Ich gebe dem Guide das Geld. Dann kommt das Kommando „Licht aus“. Nach einer Minute kommt ein völlig verwandelter Soldat an meinen Wagen und beginnt mit „Hey, my Friend….“ Immerhin, die Situation ist geklärt und die Gruppe kann, nach dem passieren des Präsidenten weiterfahren.

 

In Banjul angekommen, ist der Empfang in der Gaststätte Blue Kitchen herzlich. Eine Gruppe tanzt und singt für uns. Die Spaghetti die für uns gekocht worden sind, sind wirklich lecker. Wir sind hier einem Ausbildungsbetrieb und das merkt man. Es ist hier fast wie daheim.

 

Vom Blue Kitchen ins Hotel Lemon Greek sollte es eigentlich nur ein Katzensprung sein. Aber Herby und ich finden es nicht. Es nützt nichts, wir fragen in einem Hotel nach dem unseren. Der Mitarbeiter zögert nicht lange setzt sich in meinen Wagen und zeigt uns den Weg. Das ist mal Service.

 

Der Tag war lang und mir reichts. Ich falle wie ein Stein ins Bett.

 

16.03.2016  Afrika riecht

 

In der Unterkunft Hotel Dior habe ich mir einen Bungalow gegönnt. Nur habe ich wieder den Fehler gemacht, westliche Maßstäbe anzuwenden. Der Bungalow besteht aus vier blau gestrichenen Wänden, einem gemauerten Bett, einem Fliegengitter, ein Fenster ohne Glas und einem Lichtschalter.  Wenn ich ehrlich bin, mehr brauchts auch nicht mehr. Ein Stuhl und ein Tisch wären schön gewesen, aber dafür gehe ich in die Lobby.

 

Im Camp fangen die ersten an die Wagen von Ballast zu befreien. Es wird keine weitere Nacht mehr im Freien geben. Auch ich fange an, die Dinge unnötig geworden sind, auszubauen. Als erstes kommt das Bett mit Matratze dran. Auch entsorge ich meinen letzten Benzinkanister. Die Stehlampe, die uns unter freien Himmel gute Dienste geleistet hat muss auch daran glauben. Mit Teilen vom Augschburger Wüstenbully bezahlen wir den Taxifahrer der uns in die Innenstadt fährt. Im Senegal traue keinem Taxi, auch wenn diese gut aussehen. Unser Peugeot 405 sah zwar super aus, war ein fahrender Schrotthaufen. Die Matratze ging übrings als erstes Weg.

 

St. Louis ist eine alte Stadt aus der französischen Kolonialzeit. Im Stadtkern sind die Bemühungen zu erkennen, die alte Bausubtanz zu erhalten. Besonders schön zur Entfaltung kommen die vor hundert Jahren gepflanzten Bäume in den Gärten aus der Zeit der französischen Verwaltung. Von dort gehen wir über die Brücke nach Down Town. Es ist das Viertel der Handwerker und Arbeiter. Das Gewusel der Menschen und Maschinen überfordert mich im ersten Moment. Alles ist neu, nichts ist gewohnt. Die Ordnung von zuhause ist hier nicht einmal im Ansatz anwesend. Jeder drängelt sich so eben durch oder sucht schnell nach seinem Vorteil. Es gibt es alle 5 Meter einen neuen Laden. Aber es stinkt erbärmlich vom Fluss her. Das Ufer ist übersäht mit Plastikmüll und Unrat. Dennoch schwimmen die Fische umher, die auch vom Ufer her geangelt werden. Auch in den Strassen liegt der Plastikmüll. Das stört hier aber niemanden. Plastikmüll sehe ich seit Morroko überall. Ob es am Strand ist, wo es angespült wird, oder in den Gebüschen, wo es sich vom Wind verfängt. Der stinkende und verwesungresitende Plastikdreck ist immer allgegenwärtig. Ich glaube das die Welt noch nicht mitbekommen, welche Hypothek wir damit unseren nächsten Generation aufbürden. Neben den ganzen Gestank macht sich der süßliche Duft von Backwaren breit. Wir beschließen uns mit Schokocrosants zu belohnen. Leider habe ich nur großes Geld dabei. Die junge Frau hinter dem Tresen zögert einen Moment. Dann greift Sie nach dem Schein und verschwindet in der Strasse zwischen den Läden. Nach einigen Minuten kommt Sie wieder und hat den 10.000 Schein klein gemacht, damit ich ca. 400 irgendwas (man möge mir verzeihen dass mir die Währung gerade nicht einfällt) bezahlen kann. Für den guten und freundlichen Service beschlisse Ihr einen 1000 als Trinkgeld zu geben. Manchmal macht Geld doch glücklich.

 

Zu unserem Glück finden wir auf unserem Rückweg eine europäische Oase. Eine Gaststätte im französischen Stil. Hier gibt sogar Crepes mit Schokolade. Es ist ein Genuss. Auch die Toiletten sind wie zuhause. Mit Seifenspender der funktioniert und einem elektrischen Händetrockner. Aber der Ausflug nach Europa endet, denn wir müssen wieder ins Camp zurück.

 

15.03.2016  Lass den Schlüssel im Zündschloss!

 

 Die Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Die nächste Station ist St. Louis im Senegal. Da wir den Lupo wegen der hier herrschenden Zollbestimmungen nicht in Mauretanien zurücklassen können, wird dieser im Schlepp mitgenommen. Bis zum Ziel sind es ca. 350 Kilometer. Wir treffen uns am Rande der Stadt, mit den Mitfahrern die im Hotel übernachtet haben. Auch hier stinkt die Stadt erbärmlich. Überall liegt der Müll der Stadt herum . Es ist armselig.

 

Auf dem Weg zur Tagesettape, sind die Strassen sind zum Teil neu und so kommen wir auch gut vorwärts. Die Dörfer an den denen wir vorbeikommen sind einfach und schlicht. Kein Vergleich zu den erbärmlichen Hütten der Fischer am Strand. Die Bauten sind meist quadratisch mit einem Flachdach. Darin befindet sich meist nur ein Raum. Jede Ansiedlung hat Ihre eigene Moschee. Die ist meist daran zu erkennen, das dies das einzige Gebäude ist das neu und in kräftiger Farbe gestrichen ist.das Minaret ist nur ein kleiner Turm in dem die Lautsprecher verbaut sind. Kein Vergleich zu den raketenförmigen Minareten, wie die Saudis diese pflegen.

 

Auch Pannen bleiben nicht aus an diesem Tag. Zuerst bleiben die Augsburger mit Ihrem Bully stehen. Ein Schlagloch hat den rechten vorderen Reifen zerstört. Der Schaden ist schnell behoben und wir schließen wieder zum Konvoi auf. Kaum hatten wir wieder Anschluss, stoppt der ganze Konvoi. Diesmal ist die Lage ernster. Der Lupo im Schlepp hat ein entgegen kommendes vollbesetztes Taxi gerammt. Der Taxifahrer hat noch versucht der Kollision zu entgehen und die Flucht in die Dünen angetreten. Aber zu spät. Der Lupo hat das Heck vom Renault 21 getroffen. Der hintere Kotflügel vom Renault ist eingedrückt. Wenige Zentimeter mehr und die dritte Sitzbank wäre betroffen gewesen. Es ist Glück das es zu keinem Frontalzusammenstoß gekommen ist. Wie sich im Nachgang herausstellt, hat der Fahrer des Lupos den Zündschlüssel gezogen um Batterie zu sparen. Bei der Aktion hat er übersehen, dass dann sein Lenkradschloss einrastet. In unserer Gruppe ist ein Arzt der sich sofort um die Passagiere kümmern kann. Auch ein Dolmetscher für französisch hilft die Lage zu entspannen. Ernsthaft verletzt ist niemand. Der Stolz des Lupofahrers umso mehr. Dann taucht die Polizei auf und nimmt den Vorfall auf. Die Orga macht einen guten Job. Nach zwei Stunden vor Ort, ist der Vorfall mit den Behörden abgehandelt. Durch eine direkte Zahlung an den Taxifahrer, sowie ein kleines Schmerzensgeld an Mitfahrer können wir weiter. Den Lupo haben die Mitstreiter von Ralphs Werkstatt mit Hammer, Seilzug und viel körperlichen Einsatz wieder rollfähig gemacht. Denn der Lupo muss immer noch an die Grenze.

 

Zum Senegal müssen wir über einen Damm fahren. Viele, die schon mal mitgefahren sind, ist es ein graus. Schlammig bis Festfahren, lauten die Vorhersagen. Aber es kommt anders. Die Strasse ist knochentrocken aber eine Rüttelpiste der schlimmsten Art. Wenn Du hier den Resonanzpunkt der Spitzen des Rüttelbrettes triffst, zerfällt Dir Dein Auto unter dem Hintern. Ich mach den Spaß und fahre an der Böschung, so mit ca. 30° Neigung. Da ist es weich und frei vom Rüttelbrett. Da die Strecke häufig benutzt wird hat sich auf der anderen Seite der Böschung ein breiter Wall gebildet. Wer hat schon die Möglichkeit mit seinem Auto eine HalfPipe zubenutzen. Der Spaß des Tages :-)

 

An der Grenze geht es diesmal erstaunlich schnell zu. Wir stehen nur eine Stunde im Niemandsland. Aber diese Stunde hat es in sich. Die Bevölkerung macht sich einen Spaß daraus uns nach Geschenken zu fragen. Und das immer und immer wieder. Einige haben auch Kisten mit Altkeidern dabei. Diese werfen Sie vom Autodach. Leider nichts gelernt von der ersten Aktion des gleichen Formates. Die Kinder klettern aufs Dach, von allen Seiten. Mit dem Erfolg, das die Kiste heruntergerissen wird und die Motorhaube zerdrückt ist.

 

Kaum im Senegal angekommen, sind die Unterschiede zu Mauretanien nicht zu übersehen. Hier pulsiert das Leben. Strom und Funk ist vorhanden. In dem Hotel in dem wir ankommen, führen Frauen die Regie. Das wäre in Mauretanien ein Ding der Unmöglichkeit. Auch ein Teil der Zivilisation ist wieder vorhanden. Duschen die sauber sind, aber nur kaltes Wasser haben. Aber es funktioniert alles, das was vorhanden ist. Auch WLAN gibt es. Dadurch dass sich aber alle einloggen, gibt es das nun wieder nicht. Aber das sind Kleinigkeiten. Es ist erstaunlich wie schnell wir uns an das Leben als motorisierte Vagabunden gewöhnt haben.

 

Kleines Maleur am Rande.

Für das Photo Auto und Akteur, habe ich meine Wagen vorgesetzt. Ohne zu wissen, das sich zwischen meinem Auto und dem nächsten Wagen ein Mann von der Security eingerichtet hatte. So bin ich über seine Teller und Schüsseln gefahren. Als erstes habe ich Ihm zwei Euro in die Hand gedrückt. Das hellte sein Gesicht noch nicht auf. Dann ist mir eingefallen, das ich ja noch den Rucksack mit der Picknickausstattung habe. Also zwei Sets aus Besteck, Becher und Teller ausgegeben. Damit war es schon zufriedener. Als ich dann noch zwei Satz Batterien ihm in die Hand drückte, war das lächeln wieder da.

 

Heute Nachmittag wollen wir uns noch St. Louis einmal ansehen. Das wird spannend.

14.03.2016 Nouakchott ist ein Moloch

 

Gegen Mittag fahren wir vom im Konvoi in die Stadt um zu tanken. Denn ich habe nur noch fünf Liter Diesel im Tank. Diesel ist schnell gefunden. Für Benzin für die anderen Teilnehmer sieht es in der Hauptstadt von Mauretanien schon schlechter aus. Aber an der dritten Tanke finden wir auch Super. Von dort wollen in ein Cafe mit Internet. Auf dem Weg dorthin geraten wir in eine wilde Demonstration. Es marschieren auch schon die Hundertschaften der Polizei auf. Ein schlechtes Gefühl macht sich breit, denn das auswärtige Amt empfiehlt ausdrücklich, sich von Menschenmassen fernzuhalten. Zum Glück biegt unser Führer in die nächste Strasse ab und nach wenigen hundert Metern ist auch ein passendes Cafe gefunden.

 

Da steigt mir ein beißender Geruch in die Nase. Nouakchott stinkt. Das liegt zum Teil daran das jeglicher Unrat auf der Strasse liegt und der Erdstreifen, der sich in der Nähe befindet, als Urinal benutzt wird. Doch davon befreit sind wir auf der Dachterrasse des Cafe Algier. Von dort können wir einen weiten Bereich der Stadt übersehen.

 

 Im Camp zurück entschließe ich mich den Dachgepäckträger zu entfernen. Leider hat mein Aufbau nicht gehalten. Die Stahlschrauben, die die Dachrehling halten, haben zum Teil die Alu-Gewinde herausgerissen. Die Spanngurte verhindern zwar, dass der Gepäckträger davon fliegt, aber das auf der Rüttelpiste nichts schwingt, gelingt nicht. Die Mitfahrer vom VW Bus Clubs Oldenburger helfen mir dabei, die Schrauben zu lösen und die Elektrik für die Fernscheinwerfer sachgerecht abzuklemmen. (Es ist nie zu spät was dazu zu lernen ;-).

 

Der ehemaliger Dachgepäckträger vom Land Rover wurde mit Klapptisch, Grill und Fernscheinwerfer für zwei Armbänder an den örtlichen Souvenir Händler verhökert. Der wiederum hatte den Tisch schon nach 5 Minuten weiterverkauft.

13. April 2016  Reite die Welle!

 

 Der Tag ist ein halber Ruhetag, das wir auf die Ebbe warten damit wir weiter können. Der Stoff vom Pavillon eignet sich hervorragend, sich vor der Sonne zu verstecken.  Wir spannen den Pavillon gegen den Frontera der Crazy Docs ab. Diese spendieren noch eine Plane, damit der Bereich zwischen Auto abgeschottet werden kann. Damit haben wir einen perfekten Platz an der Düne erschaffen, die sonne und windgeschützt ist. Zu Mittag machen wir es uns einfach mit dem Essen. Wir schneiden Frühstücksfleisch und mischen es mit den Röstis. Den Gasbrenner graben wir in den Sand ein und zwar so tief, der Sand am Pfannenrand abschließt. So dauert es nicht lange, bis das kulinarische Mal fertig ist.

 

Gegen 16:00 Uhr macht sich der Rallyetross wieder bereit über den Strand weiter nach Nouakchott zu fahren. Da ich mehrfach Probleme habe im losen Sand vorwärts zukommen, wähle ich Untersetzung und den Vierradantrieb. Was für ein Glück. Am Strand kann ich nicht mehr zurück in die Normalübersetzung, da der Sand weich ist. Also immer vorwärts, allerdings ist bei 55 km/h Schluss, das ich dann im fünften Gang im Drehzahlbegrenzer bin.

 

Die Geländewagen starten immer am Ende, wenn schwierige Passagen anstehen. Auf meinen Weg sehe ich einen PKW nach dem anderen, im wahrsten Sinne des Wortes, stranden. Der Strand ist nur schwer zu lesen. Mal ist er hart und tragfähig keine zwei Sekunden später bremst dich der nasse Schmodder dermasen ab, das Du in den Gurten hängst. Es stellt sich im laufe der 20 Kilometer am Strand heraus, das es am schnellsten Vorwärts geht, wenn ich die Welle reite. Geht das Wasser zurück, dann folge ich der Wassergrenze. Sofort ist zu merken, dass die Traktion und Tragfähigkeit des Untergrundes zunimmt. Nur darfst Du nicht den Moment verpassen, bei dem die Welle wieder zurückkommt; Sonst gehört Dein Wagen der Katz. Unter Aufbietung gesamten Motorleistung meines Wagens, kommen wir vorwärts.  Dadurch dass wir mit der Reduktion fahren kommt die Kühlung an Ihre Grenzen. Der Zeiger für die Wassertemperatur ist ein Zentimeter hinter rot. Der Wagen nimmt aber immer noch das Gas gut an. Es qualmt und stinkt nichts. Also einen Gang runter und halbes Gas damit ich genügend Spielraum habe, wenn ich meine Welle doch mal einholen sollte. Den Anhalten ist keine Option. Immerhin weiß ich nun, dass sich die Temperatur über das Gaspedal regulieren lässt. Endlich findet sich eine Stelle, der wir vertrauen können und legen dort die normale Fahrstufe ein. Nun habe ich das Problem, das ich mich einem Frontera im Klintsch liege. Für den dritten Gang ist er zu langsam. Aber langsamer als will ich auf gar keine Fall sein. So finde ich ein Duell für einige Kilometer statt. Wenn ich heranfahre und überholen will

versande ich im nassen Sand landwärts. Aber ich komme mit einem breiten Abstand an dem Frontera endlich vorbei und ich kann meinen Wagen mit 80km/h fliegen lassen.

 

Leider ist dieser Spaß viel zu schnell vorbei, denn der Guide zeigt uns die Stelle, wo wie Küste verlassen müssen und wieder zurück ins Hinterland zurückkehren müssen. Mit der hohen Geschwindigkeit und dem Vierradantrieb kommen wir gut durch. Hurra es ist geschafft. Das war mehr ein Kampf den ordentliches Fahren.

 

Dann warten wir eine lange Zeit und es kommt nichts nach. Die Ersten die nach einer viertel Stunde kommen, nehmen zwar den Hügel aber gehen dann vom Gas uns graben sich ein.

Kritisch wird es als beide Ideallinien mit Bergetätigkeiten besetzt sind. Die nachfolgenden Fahrzeuge müssen mit hoher Geschwindigkeit eine 90° Kurve bewältigen. Die Wagen schlingen und kommen quer. Erstaunlicher Weise bleibt aber auf dieser Spur keiner liegen.

 

Leider ist auf der Strandettape ein Totalausfall zu beklagen. Der Lupo hat Wasser in den Motor gezogen. Wasserschlag. Da ist nichts mehr zu retten, der Motor ist hin. Am Abend lässt sich auch der Opel Frontera von Crazy Docs nicht mehr starten und muss an den Haken. Der Mitsubishi Galant hat einen Ausfall an der Spannrolle und kommt gerade noch so im Camp an.

 

 Auch mein Wagen muss Federn lassen. Der Rückwärtsgang hat ist so gut wie nicht mehr gebrauchen. Der Gepackträger muss runter, das die Strassen immer schlechter werden und die Rüttelpisten alles zum schwingen bringen.

 

 Im Camp gibt es Abendessen. Hühnerbein mit Reis. Morgen ist Ruhetag und da schauen wir und Nouakchott an.

12.März 2016  Müll der Nationen

 

Der Start am Morgen beginnt gleich mit der Herausforderung bergauf durch tiefen Sand.

 

Wir fahren in 200 Meter Abstand den berghinauf. Die Orgs sagen wir sollen hier Schwung fahren. Ich entscheide mich für den dritten Gang. Hier liegt die das max. Drehmoment bei ca. 60 km/h. Das war wohl ein wenig schnell ;-) Wir kommen bergauf an eine Kuppe und heben hab und kommen mit allen vier Rädern sanft wieder auf. Leider kommt schon die nächste Kuppe und wir haben noch nicht ausgefedert. Die Kompression hat es in sich. Der Wagen knallt mit allen vieren in die Puffer und wieder fliegen wir. Diesmal landen wir sanft und der Berg ist jetzt erreicht. Beim Durchqueren der Passage finden wir auf der Strecke, die Stoßstangen von verschiedenen Teams. Der tiefe Sand hat sich unter die Heckschürze gegraben und dann die Plastikverkleidung aus Ihrer Halterung gerissen.

 

Auf der Strecke Queren wir Dünen und die ersten Ausläufer vom Marschland. Ich ziehe einen großen Kreis damit ich das Feld von hinten betrachten kann. So lande ich auf einmal im sumpfigen Untergrund. Der Wagen bremst bei Vollgass hart ab. Der zweite Gang schafft es gerade so, die Geschwindigkeit zu halten. Falk von den Orgs kam dann beim nächsten Halt zu mir und meinte dass der Wagen nur sehr schwer zu bergen gewesen wäre und ich bitte keine Kreise Richtung Küste drehen solle. Gesagt getan. Beim Halt stelle ich fest, das sich meine Tür spiel hat. Da hat wohl der Rahmen etwas nachgegeben.

 

Am Abend kommen wir der Strandpassage näher und halten in der Nähe von einem Dorf. Hast Du nicht gesehen, sind wir umringt von Kindern und Einheimischen. Das nutzen die ersten auch um Ihre Geschenke los zu werden. Die Kinder umringen den Geländewagen. Die ersten Klettern auf den Wagen. Das Chaos nimmt seinen Lauf. Mich erinnert es ein weinig an Karneval und Kammelle, nur mit einem ersten Hintergrund.

 

Die Häuser in dem die Dorfbewohner leben sind eine Schande für die Industrienationen. Denn diese bestehen überwiegend aus Müll der westlichen Zivilisationen, die durch das Meer angespült werden. Ich finde das erbärmlich. Aber es nützt nichts sich dem Gefühl hinzu geben. Ich kann nicht die Welt retten. So konzentriere ich mich auf mein Ziel, den Bereich, den ich beeinflussen kann.

 

Über die Dünen brechen wir in Minuten abstand zum Meer durch und fahren am Meer entlang unseren neuen Übernachtungspunkt entgegen. Die Dünnung hat ein langes wellenförmiges Profil. Bestes Gelände um im Auto seekrank zu werden. Wir halten am Strand im losen Sand was dazu führt, das sich jedes zweite Auto eingräbt. Aber das ist auch so gewollt. Hier stelle ich dann fest, dass ich keinen Rückwärtsgang mehr habe. Aus irgendeinem Grund hält dieser nicht mehr. Das ist echt ärgerlich nach der vielen Vorbereitung. Aber auch die Jungs von Ralphs Werkstatt können mir hier nicht mehr weiterhelfen. Vorwärts immer, Rückwärts nimmer. Wir wissen wohin das geführt hat.

11.März 2016  Zwischen den Dünen

 

Am nächsten Morgen geht es in die Dünen. Gleich in ersten Kilometern landet das Führungsfeld in tiefen Sand. Der Anlass ist passend der Gruppe das Bergen von Fahrzeugen beizubringen. Das wir als Gruppe unterwegs sind, braucht es keine Hilfsmittel. Schaukeln des Wagens damit Sand unter die Räder kommt, Luft rauslassen bis 0,8 bar und schieben, schieben, schieben. Meine „guten“ Sandbleche aus der Weltkriegszeit überlasse ich am nächsten Tag gleich unseren Guides. Ich habe keine Verwendung mehr dafür. Ganz abgesehen davon, hat sich meine Dachrehling verabschiedet. Die Stahlschrauben haben sich aus den Alunieten herausgerissen. Gott sei Dank halten die Spanngurte die mir das Team Augschburger Wüstenbully geschenkt hat. Leider stellt sich heraus dass mein Wagen für den Betrieb für den Vierradantrieb zu schwach motorisiert ist. Beim Bergeversuch fahre ich mich fest. Nicht weil ich keine Traktion habe, sondern weil ich zu schwach motorisiert bin. Leider stellt sich auch heraus, dass sich mein Rückwärtsgang unter Last im Sand immer wieder herausspringt. Somit ist leider mein Auftrag zum Bergen der anderen Fahrzeuge hinfällig. Die Orga sagt dann auch, dass jeder erstmal selber durch die Sandfelder  kommen soll. Die Tour durch den Sand verläuft super. Leider kommt es immer wieder zum Stillstand da die ersten Autos ausfallen.

 

So langsam finde ich gefallen an der Strecke. Ich suche mir meine Wege neben der offiziellen Spur. Ich folge alten Spuren und habe meist erfolg damit. Mein Wagen liegt ruhiger auf der Piste und kein Staub der anderen vor meiner Nase. Manchmal habe ich aber auch verwachst und das Fahrwerk knallt in die Puffer. Aber was solls. No Risk, no Fun.

 

Am Abend haben wir gerade 50 Kilometer geschafft.

10. März 2016  Das Ende der Welt

 

Wir machen uns auf den Weg zur mauretanischen Grenze. Bei einem Zwischenstopp geben wir die letzten Dirham aus. Dabei sitzen wir in einer Anlage die eine Vollere an gelegt ist. Die Gebäude sind angeordnet wie und U. In der Mitte ist stählerne Mast. Von diesen sind die Stahlseile zu den Gebäuden abgespannt. Und auf diesen Stahlseilen liegt dann ein Gitter welches mit abgedeckt wurde. So sitzen wir luftig im Schatten und genießen unser Mittagessen

 

Ab hier geht’s im Konvoi zur Grenze. Die Ausreiseformalitäten in Morroko sind umfangreich. Aber es geht sachlich und strukturiert zu. Einen Schreckmoment habe ich dann doch, denn es fehlt ein Papier. Leider verstehe ich nicht, um welches Papier es geht. So lande ich erst mal auf der Sonderspur….

 

Erst bei Nachfrage bei einem anderen Tourteilnehmer verstehe ich, dass mir das Zolldokument für den Wagen fehlt. Der findet sich dann schnell und ich kann ausreisen.

 

Ich durchfahre das Tor am Ende der Strasse und denke das wäre jetzt die maurische Grenzstation. Aber nach dem Tor ist erstmal nichts. Und damit meine ich das „Nichts“. Die Straße hört auf. Vor uns nur Stein, Sand und ausgebrannte Autokarossen. Das Gefühl das sich in mir breit macht ist nicht gut. Ich denke ich habe das Ende Welt erreicht. Er im nachhinein erfahre ich, das dieses Gebiet ein Niemandsland ist zwischen den beiden Staaten ist. Ich wusste dass es in Afrika einfacher zu geht, aber das gleich gar nichts mehr von der westlichen Welt zu sehen ist, ist eine prägende Erfahrung.

 

Nach fünf Kilometern kommen wir an der Grenzstation Mauretaniens an und ich fühle mich an die Geschichten von 1001 Nacht erinnert. Die Station an sich besteht aus einer Durchfahrt die ca. 4 Meter breit ist. Die Säulen sind Burgzinnen versehen. Die Grenzbeamten sind die ersten „Schwarzen“. Auch wird hier keine Mütze mehr zur Uniform getragen sondern ein Turban. Auch die Zollformalitäten sind hier chaotisch. Wir sammeln uns in der Station. Zwischen den Autos tauchen die Gelegenheitshändler auf. Im Gegensatz zu den marrokanischen Händlern sind diese doch sehr penetrant. Gelegentlich taucht ein Grenzer und scheucht diese weg, aber das hält gerade fünf Minuten. Dann nimmt das Chaos seinen Lauf. Ein Teil der Leute soll zuerst zu den Personalern, die anderen werden in der Zwischenzeit mit den Zolldokumenten für den Wagen in arbeit genommen. Dann kommen die ersten von der Personalstelle zurück, aber der Mitarbeiter für den Zoll ist mit seinen Dokumenten nicht mehr aufzufinden. Die Orga kennt das schon und beruhigt. Hier kommt jeder durch, das braucht bloß alles seine Zeit. Das stimmt auch. Während der in Marroko das ganze Team in zwei Stunden eingereist war, braucht es hier sechs. Aber wir sind durch.

 

Die letzten Kilometer zur Düne sind nicht weit. Leider bin ich das Führungsfahrzeug und muss den Guides hinterher. Das ist Toyota Hilux mit 10 Mann an Bord. Das heißt zwei Mann in der Fahrgastzelle und der Rest auf der Ladefläche. Die sind schnell als wir von der Strasse abbiegen. Die Männer auf der Ladefläche fliegen ein wenig umher, aber das scheint dies nicht zu stören. In der Dunkelheit, auf sandiger Piste über Kuppen mit 60km/h ist schon ein mutiges unterfangen. Aber keiner geht verloren oder sandet sich ein. Leider weht ein starker Wind, der dem Essen seine eigene Note verleiht. ;-)

 

09. März 2016  Werkstatt einmal anders

 

Der nächste Tag ist Ruhetag in Dakhla. Der ist auch notwendig. Die Batterien sind leer.

 

Am Morgen ist die Vorbereitung der Fahrzeuge für die Wüstenetappen. Der Dodge braucht wieder eine Schweißung am Rahmen aber diesmal an der anderen Seite. Mein Auto lässt sich seit der Gewaltetappe nicht mehr über den Zündschlüssel abstellen. An der Strasse der Werkstätten angekommen, werden wir von einem Mann in Empfang genommen, der die Autos verteilt. Ich kommen an einen Stand wo ein Mechaniker mit seinem Sohn sich meines

 

Problems annehmen will. Mich überrascht es dass der Mechaniker gleich unter dem Instrumentenbrett nach dem Fehler sucht. Das zeigt Fachwissen, das mein Zündschloss gleichzeitig den pneumatischen Absteller betätigt. Dann beginnt die Preisverhandlung. 1000 Dirham will der Schrauber haben. Das wäre ein ortsüblicher Wochenlohn. Nach einigen hin und her einigen wir und 500 Dirham (50 Euro) und einem gebrauchtes Nokia. Telephone sind hier eine eigene Währung wie sich auf der Tour noch zeigen wird. Während der eine Techniker versiert an die Arbeit den Absteller instandzusetzten, sucht der zweite nach weiterer Arbeit für sich. Er findet auch was. Die alten Dieselrückleitungen sind alle nass. Ob das noch vom Vortag ist lässt sich schwer sagen. Da ich aber noch das Bild der bröseligen Leitung von gestern im Kopf habe, sage ich zu. Der Mechaniker verschwindet mit der defekten Leitung als Muster und kommt wieder. Ich lehne den Schlauch dankend ab, da dieser die gleiche DIN Nummer wie, der und gestern nach einem Tag fahrt zerbrochen ist. Entrüstet macht zeigt der Mechaniker auf das „Made in Germany“. Erst als ich im die ausgehärtete Stelle am der Leitung zeige versteht er das eigentliche Problem. Er kommt stolz mit einem Meter Schlauch zurück und schreibt mir 100 auf die Scheibe. Den Preis nehme ich an, wohlwissend dass er mich gerade über den Tisch ziehen will. Der andere Mechaniker versucht derweil immer noch das Problem mit dem Absteller zu lösen. Aber das will ihm nicht so gelingen. Das Zündschloss ist instandgesetzt aber der Wagen läuft immer noch weiter. Aber er arbeitet weiter systematisch die pneumatischen Leitungen ab und er findet einen durchgescheuerten Schlauch in der nähe der Einspritzpumpe. Mit einem Teil des eben gelieferten Schlauches ist das Problem dann in einer Minute behoben. Derweil kommt der zweite Mechaniker zu mir und will 350 Dirham. Ich verweise auf die 100 die an der Scheibe stehen und im entgleisen die Gesichtszüge. Ich gebe aber nicht nach. Porgy meint dann zu mir ich solle doch noch mal etwas drauflegen, nicht das er noch etwas am Wagen sabotiert. Ich lege 40 Dirham nach und die Stimmung hellt sich schlagartig auf.

 

Am Abend gehen wir Essen in einer Tapasbar. Nach der  Ausstattung zu schließen ist einer besten Läden in der Stadt. Die Ausstattung ist orientalisch mit weißen Leder und grünen Marmor. Die Kellner überschlägt sich mit seinem Servicegedanken, das den eigentlichen Auftrag der Bewirtung darunter leidet. Anstatt uns die Karte zu zeigen, fragt er nach unseren Wünschen. Wir wollen alle Huhn zum Essen. Was er uns verschweigt ist, dass er dies anliefern lassen muss. So warten wir über eine Stunde. Die Stimmung ist gedrückt. Da hilft auch der Wein nicht, den sich das Team Rat Pack sich für 500 Dirham gegönnt hat.

08.03.2016 Dakhla  / Bitte die doppelte Portion

 

Der Dodge war zum vereinbarten  Termin fertig geworden. Was in der Kommunikation untergegangen ist, das er nur die Schweißarbeiten übernehmen konnte. Für die Hydraulikarbeiten muss aber sein Nachbar ran. So ist es über den Tag abend geworden. Um den Tag nicht nur im Kaffee zu verbringen, habe ich mit Herby, vom Team Harley RatPack, dazu entschlossen mir die blauen Steine anzusehen. Am Nachmittag hat sich dann Herby meinen Wagen geliehen damit auch Porgy, auch vom dem Team Harley Rat Pack, einmal die blauen Steine zu gesicht bekommt. Während wir, Olaf und ich, im Kaffee warten. Da haben wir aber lange gewartet, denn die beiden kamen nicht mehr zurück. Aus Spaß sagte ich noch: Bring den Wagen heile zurück. Er kam dann im Konvoi mir fünf anderen Fahrzeugen von der Rallye….

 

… aber im Schlepp.

 

Ich dachte der Boden tut sich unter mir auf. Wie sich dann aber schnell herausstellte, hatte Herby vergessen den Diebstahlschutz zu deaktivieren. Leider funktionieren hier unsere Handys nicht. So haben die Mitstreiter Ihr bestes gegeben und bei der Fehlersuche eine Dieselrückleitung abgerissen. Die lies sich aber schnell, am dem Stand wo schon der Dodge stand, erneuern.

 

Endlich ist der Dodge fertig und es geht los Richtung Tiznit. In der Stadt wollen wir noch mal tanken. Und da passiert es…. wieder.  Der Tankwart füllt Diesel anstatt Super in den Dodge. Nicht gut. In einem Tank von einem Dodge passen gute 140 Liter. Mehrfach bemühen sich die Mitarbeiter der Tankstelle, den Tank über den Einfüllstutzen zu leeren. Aber es will einfach nicht gelingen. In Marokko ist WLAN einfach überall zu bekommen und gegenüber ist ein Hotel . Dort im Netz nachgesehen, wie denn der Tank vom Dodge entleert werden kann. YouTube sei Dank ;-) Aber es hilft nichts. Auch die Videos sagen, das der Tank raus muss. Die Zeit verrinnt und wir kommen nicht weiter. Gegen Mitternacht ist der Tank draußen, entleert und wieder eingebaut. An ein weiterfahren ist nicht mehr zu denken. Also Checken wir in das

Hotel ein.

 

Zu erwähnen ist noch die große Hilfsbereitschaft der Bevölkerung. An der Tankstelle hat ein vorbeikommender Fahrlehrer für uns die Organisation eines Handwerkers übernommen. Dieser hat dannden der Ein- und Ausbau übernommen. Auch der Mitarbeiter in der Rezeption hat uns die ganze Zeit unterstützt, ohne Wissen ob wir Gäste werden. Das Hotel ist zu empfehlen. Die Matratzen sind neu, das Bad sauber und alles in einem modernen arabischen Ambiente. Die Übernachtung war für 250 Dirham, pro Zimmer zu bekommen.

 

Neuer Tag, neues Glück

 

Es liegen 1100 Kilometer vor uns. Also zwei Tagesetappen. Eine große Strecke die aber zu schaffen ist, wenn Fahrdisziplin gehalten wird.  Um 07:30 Uhr geht es los. Diesmal sogar pünktlich. Die Strecke nach Tan-Tan ist wie eine Autobahn. Da ich das schwächere Auto habe, gebe ich die Geschwindigkeit vor. Wir sind zügig unterwegs, als ich bei einem Überholvorgang einen Kontrollposten übersehen habe. Es nützt nichts, ich muss weiter und prompt werde ich von den Posten mit einer strengen Handbewegung an die Seite gewiesen. Zu meinen entsetzen höre ich mich „Bonjour Madam“ sagen. Wenn er das jetzt persönlich nimmt, stehen wir hier ewig. Aber ich habe Glück, in Englisch entschuldige ich mich wortreich. Ich sehe dem Polizisten im Gesicht an, wie er innerlich abwägt und mich mit einer Ermahnung weiterfahren lässt. Wir fliegen mit 120 – 130 km/h über die gut erhaltene Landstrasse. Von den viel

gewarnten Radarkontrollen ist nicht eine unterwegs. Wir fahren über Stunden einen Schnitt von 100km/h. Wie sich später herausgestellt hatte, haben die Mitfahren der Tagesetappe alle Radarfallen mitgenommen und als wir kamen, war es so spät, das die Polizei nicht mehr mit uns gerechnet hat.

 

Die Hauptstrasse führt direkt an der Atlantikküste vorbei und es stürmt. Von der Küste her peitscht die Gischt über die Abbruchkante und loser Sand. Gott sei Dank, schafft der Scheibenwischer das klebrige Gemisch beiseite. Je weiter wir fahren um so mehr Sand befindet sich auf der Fahrbahn. Hier tanzt der Sand über die Strasse, wie bei uns im Winter

der Pulverschnee. Zum Teil befinden sich auch die Ausläufer von Dünen auf der Strasse. Da gilt es diese zum Umfahren sonst, werden diese zu einer Abschussrampe.

 

Kurz vor  der nächsten Stadt  fängt mein Wagen das müffeln an. Es riecht nach Diesel. Auch der Verbrauch ist gestiegen. An der nächsten Tankstelle machen wir halt. Beim Blick unter der Motorhaube kann ich sehen, wie sich ein Springbrunnen aus Diesel aus der gestern erneuerten Dieselrückleitung ergibt. In rhythmischen Stößen spritzt im hohen Bogen der Diesel über den Motorblock. Ein Glück das der Turbolader auf der anderen Seite liegt. Was nun guter Rat ist teuer, den einen Ersatz habe ich nicht dabei. Ich besinne auf die Tugenden aus Ralphs Werkstatt und machen aus dem was ich habe das Beste. Zuerst versuche ich das Loch mit Tape zu umwickeln, aber keine Chance. Der Diesel macht alles glitschig. Im nächsten Versuch nehme ich einen Kabelbinder und lege diesen über die Leckage. Und siehe da der Schlauch ist wieder dicht. Aber das wird nicht lange halten, das der verarbeitete Gummi aushärtet und dann an der nächste Stelle reißen wird. Aber die nächste Stadt ist nicht weit.

 

Auch hier ist die Hilfsbereitschaft riesig. Eine reguläre Werkstatt ist so schnell nicht zu finden und daher nehmen wir die nächste Rollerwerkstatt. Der junge Mann, vielleicht 17 18 Jahre alt, weiß sich zu helfen und hat das Problem der falschen Materialwahl sofort verstanden. Er lässt alles liegen und stehen, schnappt sich meinen defekten Schlauch und macht sich mit seinem Roller auf dem Weg. Nach 10 Minuten ist dieser wieder da und hat das passende Ersatzteil dabei und montiert es. Erst will er kein Geld nehmen. Die angebotenen 50 Dirham haben dann doch glänzende Augen erzeugt. Ich denke das war für beide Seiten ein guter Deal.

 

Leider haben wir so eine Stunde verloren, die uns später fehlen wird.

 

Weiter Richtung Dakhla und Herby hat das Steuer bis zum nächsten Tankstopp übernommen. Herby hat aber so seine Probleme mit dem Geländewagen. Ein Geländewagen mit 100 KG auf dem Dach ist bei 120km/h gerade zu halten. Lenkeinschläge sind zu minimieren. Wenn es sein muss, dann ist über das Hindernis drüber zufahren. Beim Überholen eines LKWs passiert es. Der Wagen kommt von der geteerten Fahrbahn ab und fährt in den losen Sand. Herby will den Wagen wieder zurück auf die Strasse bringen. Die Karosserie wankt zur einen Seite, Herby lenkt gegen der Wagen schwankt zu anderen Seite aber schon wesentlich stärker, ich sehe schon das wir abfliegen. Aber wir haben Platz und Herby bleibt ruhig und fängt den Wagen wieder ein. Der Schreck des Tages.

 

Es sind 400km und es fängt zum Dämmern an. Jetzt rächt sich die Stunde Verlust wegen des defekten Schlauches. Der Dodge braucht Super aber an den folgenden Tankstellen ist nur Diesel zu haben. Es wird ein Wettlauf gegen die herein brechende Nacht. Den wir verlieren.

 

In Marokko muss es so was wie eine Steuer auf eingeschaltetes Licht geben. Das Licht an den Fahrzeugen geht erst an, als die Hand vor Augen nicht mehr zu sehen ist. Ist das Licht an siehst Du auch nichts mehr, da die meisten Scheinwerfer zu hoch eingestellt sind.

 

Ich habe das erste Mal seit Jahrzehnten Angst auf der Strasse. Es ist Dunkel, es nieselt und LKWs fahren ohne Positionslichter. Da nutzen auch meine Fernscheinwerfer nichts. Zum Teil muss ich anhalten, weil ich die Strasse, die ohne Markierungen ist nicht mehr sehen kann. Zum Glück fahre ich auf einen LKW auf, der uns den Weg freidrückt.

 

Endlich angekommen, nach 1100 Kilometern ist wieder dunkel, kalt und extrem windig. Doe Orgs sagen das es noch nie so kalt war. Ich denke der Winter rächt sich, das wir ihm entkommen wollten ;-)

 

Beim einschlafen merke ich wie Naturgewalten an meinen Wagen zerren.

06.03.2015   Tafraoute

Am Abend habe ich mich dann doch raus getraut und habe die Mitfahrer vom

HarleyRat Pack im Hotel besucht. Das Areal in und um das Hotel versetzt einen

in die Geschichten von Aladin und 1001 Nacht. Überall Personal das Dich nach

Deinem befinden fragt und Wachpersonal, das erstmal überzeugt werden muss,

das ich auf das Gelände darf, weil ich einen Freund besuchen will. Der Kontrast zur

Außenwelt ist hart. Außen ist alles braun, während zwischen den Gebäudeteilen

alles ergrünt ist. Zwischen den Flügeln läuft ein kleiner Bach der in einen Swimmingpool

endet. Dort machen wir es uns in der untergehenden Sonne gemütlich, bevor uns

die Kälte vertreibt.

 

Kälte ist das Stichwort. Es ist kalt in Afrika und heiß zugleich. Wir frieren auf den Camping-

plätzen am Abend und Morgen. Da hat zwischen 5 und 8°C. Schlimm wird es wenn

Nebel aufzieht und die warmen Sonnenstrahlen verschluckt, dann bleibt es weiter kalt.

Kaum ist die Sonne da, ist nicht zum aushalten hinter der Autoscheibe. Denn die Sonne

hat hier richtig Kraft. Der Abend in Marrakesch war ein Erlebnis. Auf dem Hauptmarkt

gibt es ganz viele Buden die landestypische Speisen anbieten und jeder Wirt will dass

Du bei ihm einkehrst. Dennoch kommt das Essen schnell und ist gut. Nur die Bettler

sind ein ungewohntes Bild. Und Sie betteln nicht um Geld sondern um Essen. Die Brote

die wir reichen verschwinden oft sofort in den Mündern. Einen Spaß mache ich mir und

kaufe mir von einem fliegenden Händler eine original nachgemachte Uhr. Mal sehen

wie lange das Billigteil für 100 Dirham hält.

 

Es hat sich eine Gruppe von Fahrzeugen zusammengefunden, die die blauen Steine von

Tafraoute besichtigen will. Gemeinsam ziehen wir los. Wir überqueren den ersten Pass

am Tizi Ntest. Die Kurven sind eng und die Strassen sind schmal. Dafür ist die Aussicht

unbezahlbar. Von Oben schauen wir auf die Wolkendecke. Herrlich. Beim Kaffee wandern

die Wolken den Berg herauf, aber oben am Pass ist Schluss. Du kannst dem Kampf der

Naturgewalten zusehen. Auf der einen Seite die Wolken aus dem Tal noch oben getrieben

werden und dort von dem wärmen Luftschichten aufgezehrt werde. Auch der Abfahrt des

Passes treiben die Nebelschwaden immer noch den Hang hinauf. Da könnte ich Stunden

zuschauen, aber wir müssen weiter.

 

Beim Abspulen der Kilometer, meldet sich der Fahrer vom Dodge, das die Lenkung komische

Geräusche macht. Kein Wunder das ist ja auch kein Öl mehr drin. Das wäre schon die gute

Nachricht gewesen. Beim Betrachten des Vorderbaus hat ein Mitfahrer festgestellt, das der

Rahmen an der Vorderachse gleich dreimal gebrochen ist. Da erklärt nun auch das extrem

träge Einlenkverhalten des Dodges. Im Moment wurde der Vorderbau nur noch durch die

Lenkung zusammen gehalten. Das wiederum hat den Hydraulikschlauch und die Bremsleitung in Mitleidenschaft gezogen. Da war guter Rat im Irgendwo vom Nirgendwo teuer. Da sich an Photos nachweisen lies, das der Rahmenbruch schon seit Alfafar vorliegt, haben uns entschlossen langsam weiterzufahren. Die Insassen wurden auf die anderen Fahrzeuge verteilt und mangels Hydrauliköls wurde das Lenkgetriebe mit Motoröl aufgefüllt. Das funktionierte die nächsten 20km bis Tafraoute einwandfrei. Nur das Lenkgetriebe war da schon wieder leer. Gleich an der Stadteinfahrt, haben wir eine Werkstatt gefunden. Die will denn Wagen am Sonntag bis 15:00 Uhr fertig haben. Jetzt ist 12:00 und Inschallah werden wir heute noch weiter kommen.

 

Notizen am Rande:

Das Traken funktioniert leider nicht in Marroko. Dafür bauchts eine andere SIM Karte, aber den Aufwand will ich nicht betreiben. Google Maps ist als Navi nur bedient zu gebrauchen. Die Offlinekarten funktionieren zwar ohne Probleme, aber Maps ist geschwätzig. Pro Tag an die 50 MB traffic für was bitte? Und außerhalb von Europa würdest Du Dich arm zahlen für diesen Datenverkehr. Ein Glück das ich noch ein Analogie bin und die Karte und Wegweiser lesen kann ;-)

 Google Maps ist als Navi nur bedingt zu gebrauchen. Die Offlinekarten funktionieren

zwar ohne Probleme, aber Maps ist geschwätzig. Pro Tag an die 50 MB traffig für was

bitte? Und ausserhalb von Europa würdest Du Dich arm zahlen für diesen Datenverkehr.

Ein Glück das ich noch ein Analogie bin und die Karte und Wegweiser lesen kann ;-)

02.03.2016  Gibraltar   /  GPS - Tracking


Gestern fing gar nicht gut an. Ich habe mir einen Magen- Darmvius
eingehandelt. Denn hatte ich anscheinend schon von zu hause mitgebracht.
Am Morgen war an Fahren nicht zu denken. Ein Glück war es, dass Herby von
dem Team Harley Rat Pack, Freude daran hatte meinen Wagen einmal fahren zu
wollen. Als Tausch durfte ich mich den Vormittag über auf dem Beifahrer-
sitz bequem sitzen.
Nach und nach wirken auch die Medis gegen die Übelkeit. Gegen Mittag
übernehme ich wieder das Steuer und fahre über die Sierra Nevada Richtung
Granada. Der Landschaft ist atemberaubend. Die Wüste ist eine karge Gegend.
Nichts außer einigen Sträuchern. Gelegentlich wird die Trockenheit von
kleinen Oasen abgelöst. Diese bilden in der Nähen von hoch aufragenden
Felsmassiven, die mit Ihrer Spitze die Winde zum abregnen bringen. Die
Luft kühl und klar. Der Schnee von den Gipfeln endet an einer imaginierten
kerzengeraden Line.
Der Wagen kämpft mit seinen 120 PS gegen den Wind und die Steigungen, die
sieben Prozent teilweise recht heftig sind. Aber er läuft ohne Probleme und
das stundenlang kurz vor roten Bereich. Trotzdem braucht der Motor kaum Öl.
Heute ist das erste Mal ein Camping Platz das Ziel. Um den Magen zu schonen
gibt es nur Reis mit Möhrchen und Erbsen. Die erste Nacht auf dem Camping
Platz war erstaunlich komfortabel. Das Konstrukt aus USB-Platte und
Matratze hat sich bewährt.

Nur an einer Organisation muss ich noch arbeiten. Das Auf- und Abbauen
dauert mir zu lange. Ich muss den Tisch und die Lebensmittel so einbauen,
das ich an diese ohne langes Ent- & Einpacken herankomme.
Aber gut Ding will Weile haben.

Heute Stand auf der ToDo-Liste noch die Bargeldbeschaffung. Das ist gar nicht
so leicht. Da die Automaten vor Ort nur 600 Euro herausrücken anstatt das
freigegeben Limit. Aber aus dieses Problem konnte gelöst werden.


04.03 Marakesch / Ruhetag

Ein Team ist in Spanien gestrandet. Kurz vor San Roque ist Ihr Fahrzeug
das Opfer einer nicht geplanten Kaltverformung geworden. Da auch die Hinter-
achse beschädigt worden ist, war für den Polo in Spanien das Ende gekommen.
So bin ich zu einer Begleiterin und Caro vom Team Kirschbikes zu einem
Mitfahrer. Ich finde das Mutig, bei anderen Teams mitzufahren mit nur zwei
Taschen. Aber das Paar ist Welttrecking erfahren. Da kann selbst noch ein
Camper lernen, wie wenig es braucht auf Reisen zu gehen.

Die Überfahrt übers Meer war spannend. Bei der Einfahrt in die Fähre habe
ich bemerkt, das mein Wagen auf der Rampe für die Ausfahrt zu stehen
gekommen ist. Die Überfahrt hat ca. zwei Stunden gedauert, aber der Zöllner
an Bord ist mit dem Ansturm von Reisenden nicht fertig geworden. Das widerrum
hatte zur Folge, dass ich als einer der Letzten bearbeitet worden bin. Als
ich dann zu meinem Auto komme, ist diese auf den Vorderwagen aufgelaufen. Ein Glück
das der Spanier vor mir noch länger gebraucht hat als ich. Der Wagen hat einen
kleinen Krater abbekommen. Aber der Mann von der Schiffscrew gibt zu verstehen,
das ich Schweigen soll... Ok. *g* Ein Stresspunkt weniger.

Der erste Eindruck von Marokko ist überraschend positiv. Die Grenzanlage ist
in einem guten Zustand, der Zöllner bemüht sich deutsch zu sprechen. Alles
ist Tipp Topp, von wegen afrikanischem Schlendrian.
Am Abend kommen wir in einem Hotel an, das nur für uns geöffnet hat. Was fehlt
ist eine Heizung, alles ist klam. Aber das Bad ist sauber und Warmwasser gibt
es auch. Aber versteht das Wort sauber nicht falsch im Sinne von deutscher
Sauber- und Gründlichkeit.
Am Abend teste ich meinen Magen mit Huhn am Spieß und Pommes. Hurra keine
Probleme mehr was den Magen angeht.
Beim zu Bett gehen schüttel ich die Decken aus. Dabei fällt die eine oder
andere Motte aus dem Stapel. Die Matratze ist elendig. Sie fällt einfach
in sich zusammen. Also mit einer Decke das Loch aufgepolstert und es geht
wieder.
Das Bad hat so seine Eigenheiten. Immerhin habe ich noch bemerkt, das der
Boiler ausgesteckt ist, sonst wäre das nichts geworden mit der warmen Dusche.
Nur wundere ich dass ich nasse Füße habe, obwohl ich noch gar nicht das Wasser
aufgedreht habe. Vom Klo geht der Abfluss einen Meter an der Wand entlang
und dann in den Untergrund. An der Steller Übergabe läuft dann ein kleiner
Bach......

Für die Fahrt nach Marakesch haben wir uns, in der Gruppe die sich zusammen
gefunden hat, darauf geeinigt, zwei Drittel Autobahn und ein Drittel Landstrasse
zu fahren. Auf der Autobahn geht es halbwegs gesittet zu. Das liegt auch
daran das alle gefühlte 10 km eine Polizist mit der Radarpistole steht.
Die anschließenden Landstrassen sind gut durchsetzt mit Esel- und Pferdekarren.
Bei den verschiedenen Durchfahrten fällt mir auf, das uns regelmäßig der Daumen
nach oben gezeigt wird. Bei dem ganzen Chaos das gerade in und um Europa herrscht,
ist das doch ein gutes Zeichen, das wir als Touristen willkommen sind.

Am Abend kehren wir an einem Campingplatz ein. Und wer ist schon da? Holländer!
Reicht es nicht dass diese schon Italien Occupiert haben? ;-) Am Abend lassen wir
uns ein landestypisches Mal servieren. Rindfleisch mit gedünstetem Gemüse.
Das schmeckt wirklich lecker. Leider vertrage ich es nicht. Am nächsten Morgen
habe ich wieder Magenzwicken. Und der Morgen ist schweinekalt. Wir haben alle
nicht gedacht, dass wir in Afrika frieren würden. Aber die Sonne kommt nicht
und es bleibt bei 8° bei gleichzeitigen Nebelschwaden. So verkrümmel ich mich
wieder in den Wagen, während die anderen Marakesch unsicher machen.

Mal sehen was der Abend bringt.

29.02.2016  Valencia   /   GPS - Tracking

 

 

Das Formel eins Hotel in Moulhouse ist eine Zumutung. Das Hotel ist das einfachste mit

Bad und WC auf dem Flur. Aber das.....  Das Klo schmutzig, Kalkreste von Monaten, die

Türen mit irgendeinen Dreck von innen verschmiert, mich grausts und dabei bin ich

vom Campen einiges gewöhnt. Am Morgen beschließe das ich meinen "Dreck" für mich

behalte, bevor ich den "Dreck" der Anderen an mir mitschleppe.

 

Die Etappe in die Nähe von Barcelona war anstrengend. 1000km am Stück. Als wir in unseren

gebuchten Hotel angekommen sind, hat und die Gegend sehr erschreckt. Eine Favela aus

Beton. Die Häuser neuerer Bauart heruntergekommen. Die Überfallkommandos der Polizei

zwischen den Häusern. Die Strassen zwischen den Häusern so schmal, das die Mitfahrer

in Ihrem Dodge RAM über den ebensfalls schmalen Bürgersteig Ihr Glück versuchen mussten.

Und da sollen wir unsere Wagen auf der Strasse stehen lassen? Nö lieber nicht.

Also eine andere Lösung muss her. Per Handy nach dem nächsten Ibis Hotel gesucht und

siehe da, in 10km ist das nächste. Dort angekommen, meint man in einer anderen Welt an-

gekommen zu sein. Die Strassen breit, die Bauten zurück gesetzt. Bäume die die Strassen

flankieren. Hier können wir bleiben. Eingecheckt und ins Bett gefallen; Gute Nacht :-)

 

Der nächste Tag beginnt mit einer Offenbahrung. Amerikanische Fahrzeuge kommen mit

wenig Wasser und noch weniger Öl aus. Das über Tage bei Abforderung einer Dauerlast.

Am Morgen ist mir der Rat im Roadbook eingefallen, vor den täglichen Start, die Flüssigkeiten

zu überprüfen. Mein Koreaner ist da genügsam. Öl und Wasser passen. Die Mitstreiter mit

Ihrem Dodge haben da ein gewisses Defizit festgestellt. Insgesamt haben wir in den Smalblock

4 Liter Öl und 2,5 Liter Wasser nachgegossen. Das hat der Wagen über schon drei Tage und

1700km ausgehalten. Nicht schlecht!

 

Bei der Anfahrt an das heutige Etappenziel, habe ich feststellen müssen, das mein Wagen

klappert. Super, irgendwas ist immer. In einer Werkstatt habe ich dann feststellen müssen,

das sich eine Halteklammer für die Bremsklötze verabschiedet hat. Nun hat der Bremsattel

keinen Halt, außer der Felge hält der Verlust zurück. Ein Formteil jetzt und hier und von

SsangYoung? Das gibt es nicht. Ich wäre bereit gewesen, so weiter zu fahren.

Aber die Mitfahrer von Ralphs Werkstatt war das ein Ansporn, das Problem sofort zu lösen.

Mit einer atemberaubender Geschwindigkeit würde ein Ersatzkonstruckt aus Schrauben und

Lochband erstellt. Werner würde sagen: "Dat is nich orchinal" aber hält.

 

Nochmals vielen Dank für den Einsatz :-)

 

27.02.2016  Mulhouse

 

Schade das mit Tracking hat nicht geklappt. Das muss ich morgen nochmal testen.

 

Die erste Etappe hat ohne größere Probleme geklappt. An Navifunktion vom Handy

muss ich mich erstmal gewöhnen. So kam es das ich die Abzweig auf der Autobahn

verpasst habe.

Das Hotel Formel 1 in Mulhouse ist einfach aber dreckig. Sicher ist ist eine Gemeinschaft-

dusche und Klo nie der absolut saubere Ort. Aber hier finden sich Kalkschichten von

Monaten, die Tür von innen starrt vor Dreck. Selbst auf den Campingplätzen geht es

hier sauberer zu.

Auch das Abendessen in einem Steakhouse war ein Erlebnis. Selbst nach zweimal

Reklamieren war es dem Koch nicht möglich das Steak "Well down"  zu servieren.

Na mal sehen wie das Frühstück morgen wird.

26.02.2016 Endlich gehts los    /   GPS - Tracking

 

Der letzte Tag fängt ja schon gut an.

Der Nachbar fängt um 7.00 Uhr das Bohren an. Der Rechner weigert sich hartnäckig seinen
Dienst auf zu nehmen und die Bilder aus der Werkstatt sich nichts geworden... Fett auf
der Linse *gr*

Gestern abend habe ich die Markise am Dachgepäckträger montiert. Wenn mein Patent
funktioniert, habe ich 9qm Schatten in der Wüste. Da bin ich ja mal gespannt. Die
Fahrgeräusche halten sich im Rahmen, dafür das ein "Speer" im Fahrtwind steht.

Bild

Die letzten Logos habe ich auch geklebt. Das ist gar nicht so einfach. Ein Glück das ich
die Logos mehrfach zugesendet bekommen habe.

Bild Bild

Ein Blick auf die Seiten der anderen Teams hat ergeben, das mache schon moggeln. Die
sind heute schon auf den Weg nach Süden. Dafür sollte es einen Punkteabzug geben :mrgreen:

Heute steht noch auf dem Plan, die letzten Lebensmittel & Zutaten für die Tour zu kaufen.
Danach wird die Wohnung auf Vordermann gebracht. Ich bin ja echt gespannt wie alles
im Wagen unterzubringen ist.

23.02.2016 Spende Verbandsmaterial

 

Mich hat eben noch ein halber Sack Verbandsmaterial vom BRK erreicht. Vielen Dank an

die Kollegen die von dem Gedanken des Unterstützens anstecken haben lassen. :-)

22.02.2016  Somebody is watching me

 

Am Wochenende habe ich mir beim Einrichten eines GPS Trackers helfen lassen.

Unter diesem Link habe ich mir einen Echtzeittracker eingerichtet.  In diesem Fall

ist es mir gar nicht so unrecht, wenn mir jemand auf die Koordinaten schaut.

20.02.2016  Endspurt

 

Die Vorbereitungen neigen sich dem Ende zu.

Die Gelbfieberimpfung hat mich einen Tag flach gelegt. Ein Glück, denn ich dachte
schon mit hätte die echte Grippe erwischt.

Die Zeit habe ich genutzt mich ein wenig in das Roadbook einzulesen. Zumindest in
Europa will ich mich nicht verfahren. Blind dem Navi vertrauen konnte ich noch nie,
also habe ich nach alter Väter Sitte mir das Kartenmaterial aus Papier besorgt und
mir die Städte entlang der Route auf einen Hafti geschrieben. Zusätzlich noch die
Autobahnnummern und die Kreuze dazu.

Bild

Mein Navi ist eins aus der ersten Generation und ist schon min. sieben Jahre alt.
Das hat für diese Tour ausgediehnt. Diesmal teste ich inwieweit Google Maps am Handy
mich sicher ans Ziel bringen kann. Die Stromversorgung ist sicher gestellt und die
Offlinekarten für mein Gebiet sind herunter geladen. Spart Kosten im Download
Leider kann ich kein Geocaching mit dem Handy bestreiten. Außer ich finde noch
eine App, die es mir elaubt, mehr als zwei Kommastellen in den Lägen- und Breiten-
graden anzugeben.

Unviversaleratzteile sind auch besorgt, wie Kabelbinder, Draht und Panzertape.
Ein Ersatzfeinstfilter und Kleilrippenriemen habe ich auch. Einen alten Ratschensatz
und ein Sammelsurium von alten Ring- & Gabelschlüsseln habe ich zusammengetragen.
Das Highlight ist der "Werkzeugkasten" den als Werbegeschenk vom ADAC erhalten
habe. Falls ich mehr brauchen sollte, ist der Strassenrand sowiso nicht der richtige
Ort um dem Wagen wieder instandzusetzen.

Einen Sponsor für meine notwendigen Plotte habe ich auch gefunden.
Folienplot24 sponsert mir meine Logos. http://www.folienplot24.de/
Da bin ja mal echt gespannt, wenn ich meine Logos heute abend aufbringe.

09.02.2016 Visum & Einschreiben

 

Gestern habe ich darüber noch darüber nachgedacht, wo mein Reisepass bleibt.

Heute hat mich die mauretanische Botschaft angerufen und mich darüber informiert,

dass sie meinen Pass nur als Einschreiben zurück senden können. Beim gescheiterten

Versuch im November ging das auch ohne Einschreiben.

Jedenfalls hat der Mitarbeiter der Botschaft, den Pass auf den Weg gebracht, ohne

das ich zusätzlich anfallenden Gebühren vorab Überweisen musste. Wenn das mal

kein Kundenservice ist. Super! :-)

 

08.02.2016  Gelbsucht, Gelbfieber.... WTF?

 

Bei letzten Vorbereitungen habe ich festgestellt, das ich Gelbsucht, Hepatitis und

Gelbfieber in einem Topf geworfen habe. Immerhin ist es noch nicht zu spät den

Fehler zubeheben und die Impfung nachzuholen.

Unerwarteter Weise hat sich noch jemand bereit erklärt, mich mit medizinischen

Material zu versorgen. Mal sehen ob das was wird. Meine Logos habe ich in

Auftrag zum Plotten gegeben. Darauf freue ich mich schon sehr.

Nur meinen Pass habe ich von der Mauretanischen Botschaft noch nicht zurück-

bekommen. Da werde ich wohl im Laufe der Woche einmal nachfragen müssen.

05.02.2016 Das Routebook

 

Gestern ist das Routebook angekommen. Gleich ein wenig eingelesen.
Wie ich dem Buch entnehmen konnte, sind die überall die Radarkontrollen
aktiv. Das wird sicher ein Teil der Völkerverständigung auf der Tour werden. ;-)

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Den Flug habe ich auch geordert. Dabei habe ich wohl ein wenig zu lange
gewartet. Vor vier Wochen wäre der Flug fast für die Hälfte zu haben ge-
wesen. Nun ja, das Hake ich mal unter Lehrgeld ab.

In der Werkstatt habe ich mich um einen Platz für meinen Wasserkanister
bemüht. Auf dem Gepäckträger hat der Behälter keinen richtigen Platz
gefunden, sodass Händewaschen oder Wasser für kochen abgegriffen werden
kann. Den passenden Platz habe ich dann unter dem Bett, im Fussraum
der Rücksitzbank gefunden. Dort läßt er sich ein Stück herausziehen über
den Schweller und die Schnaube liegt frei. Ok ich muss mich ein wenig
Bücken, aber das macht nichts.

25.01.2016 Projekt Schlafplatz

 

Am Wochenende habe ich mir die Zeit genommen, mein Bett im Wagen unterzubringen.
Als erstes habe ich meine Schaumstoffmatratze auf eine Breite von 60 gekürzt. Das
ging mit einem Cutter ziemlich einfach. Eine Standard USB Platte (6,29€) mit der
Stichsäge angepasst und mit Füssen versehen. Quick and Dirty :mrgreen: . Im Kopf-
bereich muss ich noch eine Klappe bauen, damit der Beifahrersitz noch benutzt werden
kann.

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22.01.2016 Diesel dicht!

 

Heute war ich beim Abdichten der ESP. Nachdem mir verschieden Mitarbeiter von Bosch
geraten haben, die Dichtung nicht selber zu tauschen, habe ich es heute in der Werkstatt
richten lassen.  Eine teure Instandsetzung bei einem Materialwert der neuen Dichtungen

für 60 Cent. Als Nebenprodukt funktioniert auch wieder Absteller. Die letzten Wochen habe

ich den Motor immer mit dem fünften Gang abgewürgt. Immerhin läuft jetzt der Diesel

nicht mehr am Motorblock entlang und zieht keine Rauschschwaden die gegen den Himmel

ziehen.

Anpsringen ist dagegen erstaunlicher Weise kein Problem. Obwohl hier draussen gerade

Temperaturen von-15 °C Weise herschen, springt der der Musso ohne Probleme an. Da hat

sich der Tausch der Glühkerzen doch gelohnt. Nur die Heckklappe friert immer wieder ein.

Die Gummis habe ich mit so viel Silikonöl bestrichen, das es tropft. Nützt aber nichts. Nach

einer frostigen Nacht ist am nächsten Morgen wieder alles fest.

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Immerhin läuft der Diesel nicht mehr am Motorblock entlang. Auf der Fahrt von der Werkstatt

zur Arbeit, bin ich an einer herrlichen Eislandschaft vorbeigekommen. Bei der Kälte bin ich ganz froh dassmeine Heizung halbwegs funktioniert. Beim bespritzen der Scheibe mit Scheibenwasser dampft es. Der Wasserbehälter hat sich erwärmt, was kein Wunder ist, da der Turbolader in der nächsten Nachbarschaft verbaut worden ist. Einzig der Lüfter rattert ein wenig, aber das lass ich so. So sollte ein Wintermärchen sein ;-)

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Bei der Fahrt über die Autobahn hat mich endlich das Fernweh gepackt. das Bauchgefühl
sagt mir, dass ich mit dem Auto durch bin. Wobei die Ratio mir was ganz anderes erzählt.

In der Zwischenzeit habe ich eine Matratze geschenkt bekommen und mir für 3 Euros eine
Stehlampe für die Wüste gekauft :mrgreen:
Aus einem alten Sonnenzelt habe ich mir eine Pergola gebaut. 3 Meter ist das Teil lang.
Das wird ein Spaß wenn die Konstruktion am Dachgepäckträger festgemacht wird. Es wird
sich schon ein anderes Auto finden lassen, an dem wir die andere Seite befestigen können.

Ich denke das meiste habe ich jetzt zusammen.

14.01.2016  Irgendwas ist immer

 

Kaum ist das eine Problem behoben, ist schon das nächste da. Seit dem Kälteeinbruch (lol)
verliert mein Musso Diesel in rauhen Mengen. An der Einspritzpumpe ist alles nass, nur das
Leck versteckt sich. Nun habe ich begonnen die Hohlschrauben der Dieselversorgung alle
nach und nach anzuziehen. Knifflig wurde es bei der Schraube die sich unter der Ansaugbrücke und zwischen ESP und Motorblock befindet. Hier blieb mir nix anderes übrig als einen 19 Ring zu kürzen und dann mit einem Montiereisen zu hebeln. 30° habe ich nun angezogen. Mehr traue ich mich nicht. Auf der Zielgeraden soll mir nicht so eine Schraube abreißen. Ich hoffe das ich den Übeltäter damit gefunden habe, da ich die Prozedur nun schon zum zweiten Mal mache.
Die restliche Zeit habe ich genutzt meinen AC/DC Wandler einzubauen. Mein Panzer verfügt nun über 220V bei 500Watt. Das sollte reichen um meine Ladegeräte und meine noch zu besorgende Stehlampe zu versorgen :mrgreen:

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25.12.2015  Hurra, er fährt wieder.

 

Die Teilebestellung über WER-Parts dauert immer ein wenig, aber es kommt zuverlässig.
Hier nochmals meinen Dank an Chris, der mir für ein kleines Geld unterstützt hat. Ohne
Ihn wäre das Projekt Musso für Afrika gestorben.

Vor dem Zusammenbau habe ich die Dichtflächen mit einem Schaber von den Dichtmittel-
resten entfernt. Der rote Ring auf dem Photo ist der Elektromagnet der die "Verstellerscheibe"
anzieht und die Untersetzung "4LOW" sicherstellt. Auf der rechten Seite ist die kraftabgebende Welle zusehen, welche aus dem Schaltgetriebe kommt.

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So schaut’s aus wenn die Teile wieder alles zusammengefügt sind. Die Kette überträgt das
ganze Drehmoment des Motors. Die wird auch oft als Übeltäter bei Störungen im VT ausgemacht.
Aber in meinem Fall, schaut diese sehr gut aus.

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Aus meiner Sicht ist auch hier die Ursache für den Defekt im VT zu finden.
Die Ölpumpe wird über die Welle angetrieben und stützt sich dabei am Gehäuse ab.
Durch die stetigen Lastwechsel bewegt sich die Pumpe regelmäßig einige Millimeter hin und her. Diese Bewegung muss der Schlauch zum Ansaugelement ständig ausgleichen und geht dadurch zu Bruch. Aus meiner Sicht ein Konstruktionsfehler.


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Und endlich fährt der Musso wieder zu verlässig. Auch der Allrad funktioniert einwandfrei.
Den Dachgepäckträger habe ich auch montiert. Ab 140 km/h fängt der zwar das singen an,
aber das läßt sich verschmerzen.

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Dafür ist das Licht der Hammer. Die Zusatzscheinwerfer auf dem Dach, sind per Relaisschaltung dazu geschaltet. Dabei sind die Scheinwerfer von innen leicht beschlagen und ich habe die alten Leuchtmittel drin gelassen. Ich möchte nicht wissen, wie hell die Hella Jumbo bei den Leuchtmitteln mit "doppelter" Leuchtkraft sind. Die Aufkleber meiner Sponsoren habe ich auch aufgebracht. Weil ich schon dabei war, habe ich mich ein wenig um "Kriegsbemalung" bei der letzten Offroad Messe in Bad Sinsheim bemüht.


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10.11.2015  Getriebe, Schaltgetriebe,

                                            Verteilergetriebe!

Endlich ist der Fehler gefunden, warum der Vortrieb immer wieder schwindet. Die Ursache
lag im Verteilergetriebe und nicht Schaltgetriebe.

Die Elektronik als Ursache haben wir schnell ausgeschlossen. Im Armaturenbrett blinkt nichts,
und der Stellmotor läuft jedesmal an, wenn am Schalter für 4WD drehen.
Beim Ausbau sind wir mittlerweile schnell geworden. Für die Demontage des Verteiler-
getriebe haben wir nur noch eine Stunde gebraucht. Dadurch das der Vorgänger min. eine
Tube Dirko an dem Verteilergetriebe verarbeitet hat, hat es ein wenig gebraucht die Auster zu
knacken. Zuerst die Batterie abgeklemmt, damit das Steuergerät keinen Schaden nimmt.
Dann einen Liter aus dem Schaltgetriebe abgelassen, damit es nicht ausläuft. Danach das Öl
aus dem Verteilergetriebe abgelassen. Die Schraube hierfür versteckt sich hinter dem montierten runden Gewicht, das als Vibrationsdämpfer wirken soll. Das Dextron Öl war am Ende. Es roch erbärmlich verbrannt und hatte schwarze Konsistenz. Ich denke der Vorgänger hat das Wartungsintervall von 50.000 km nicht eingehalten. Damit hat wohl alles angefangen......

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Als das Verteilergetriebe offen vor uns lag, haben wir zuerst überall weißes Plastik gesehen, das in kleinen Stücken im Getriebe verteilt herum lungerte. Dann ist uns aufgefallen, dass der Saugschlauch an der Ölpumpe abgerissen ist. Damit wurde die Schaltklaue nicht mehr geschmiert und hat sich deswegen aufgearbeitet. Der Plastikeinsatz in der Klaue hat sich dann durch das ganze Getriebe gearbeitet. Ein Glück war diese Element aus Perlon war. Teile davon habe ich im Planetengetriebe und Kugellager gefunden.

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Bei der Teile Bestellung bin zu WER Parts gewechselt. Der örtliche Händler hat sich doch
tatsächlich bei mir beschwert, dass ich nur Teile für meine alte Kiste bestellen würde. Hast
Du sowas schon mal gesehen? Der Wim bei WER Parts ist dagegen super und bemüht sich
darum die Teile beschafft zu bekommen und schickt diese auch per Express. Wenn ich Wim
richtig verstanden habe, wird dieses Schaltklaue desöfteren nachgefragt.

So dann will ich mal hoffen, das ich dann Ende Februar mir der Meute aufbrechen kann, denn
diesmal ist diese ohne mich los :roll:

27.10.2015  Das wird wohl nix....

 

Tja das mit der Tour im November wird leider nichts, da ich mein Getriebeproblem

nicht gebacken bekomme. Daneben müßte der Wagen auch noch innen noch her-

gerichtet werden. Auch fehlt noch die passende Beleuchtung innen wie außen.

Damit mein Stresslevel nicht die Decke durchschlägt, habe ich mich dazu durchge-

rungen, die Tour erst im März zu bestreiten. Das ist zwar nicht toll, aber das versorgt

mich mit der notwendigen Zeit den Wagen wieder lauffähig zu machen.

Nachdem wir alle Lager im Schaltgetriebe getauscht haben, sind wir gestern abend

darauf gestossen, das nicht das Schaltgetriebe, das Problem ist, sondern das Verteiler-

getriebe. Leider konnten wir nicht mehr feststellen, ob es sich umein mechanisches oder

um ein elektronisches Problem handelt.

Jetzt lese ich mich erst mal in das Werkstatthandbuch ein, um dem Aufbau zu verstehen.

15.10.2015  Verkaufszettel

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt, wie es so schön heißt. Die Teile fürs Getriebe sind
unterwegs. Kommen aber leider erst am Mittwoch an. Mir bleiben dann genau
vier Tage um herauszufinden, ob dann das Auto in Erwägung zieht wieder zu
funktionieren.
Da ich von zu hause aus ein Optimist bin, habe ich schon mal einen Hand-
zettel für die Versteigerung entworfen. Da müsste es schon mit den Teufel

zugehen....

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11.10.2015  Die Zeit wird knapp

 

Drei Tage arbeit für die Katz. Das Getriebe hat nach der Instandsetzung genau

fünf Kilometer gehalten. Kaum war ich bei der Testfaht im fünften Gang, war

dieser auch wieder weg. Immerhin sind jetzt alle Gänge weg und zwar dauerhaft.

So richtig versteht weder ich, noch mein befreundeter KFZ Meister die Situation.

Beim öffnen des Getriebes, war kein optischer Schaden festzustellen. Auch waren

keine Spähne oder Zähne in der Wanne des Getreibes zu finden. Nur die Neben-

welle vom Getriebe hat zwar ein wenig Spiel. Aber nach Aussage von zwei Fach-

leuten, liegt der Fehler nicht daran. Ich schraube zwar gerne, aber beim Getriebe

habe ich mir dann doch Fachleute gesucht.

Einen Versuch haben wir noch. Bei letzten Instandsetzujng haben nur einen Teil der

Lager, die sich im Getriebe verbergen, getauscht. Im Moment gehen wir immer

noch davon aus, das eins von den alten Lagern zu viel Spiel hat und bei Beanspruchung

nach gibt.

Das ist jetzt der letzte Versuch. Wenn das wieder nichts wird, dann kann ich den Termin

in November nicht halten. Das fände ich sehr schade, da ich mich jetzt seit fast einem

Jahr auf diesen Termin vorbereitet habe.

 

Zumindest habe ich alles versucht, was mir möglich war.

 

25.09.2015  Es wird langsam ernst

 

Mit dem Getreibe bin ich guter Dinge. Die Ersatzteile sind bestellt und sollten

nächste Woche da sein. Da bleibt noch genügend Spielraum.

 

Die Formulare für das Visum Mauretanien sind aus gefüllt und warten auf den

1.September zum absenden. Früher geht nicht sonst bekommen wir an der

Grenze Schwierigkeiten mit der Gültigkeit.

Nächste Woche sind die Impfungen dran. Im Moment google ich mir gerade

den günstigsten Weg nach Hause. Ich denke, ich nehme den Flieger von Banjul

nach Düsseldorf. Hat nur einen Stop und scheint für mich das beste Preis Leistungs-

verhältnis zu sein. Von Dü-Dorf geht es dann mit dem Bus wieder nach Nürnberg.

Das wir dann ein 24h Marathon. Ich denke, ich gönne mir den Luxus einer Über-

nachtung in Birmingham.

22.09.2015  Ausbau & Analyse des Getriebes


Gestern habe ich mit einem Bekannten, das Getriebe aus dem Musso ausgebaut.
Das ging erstaunlicher Weise sehr einfach und schnell. Beide Kardanwellen weg,
danach das Verteilergetriebe. Nur die Glocke um die Kupplung, die letzte Schraube
oben brauchte den vollen Körpereinsatz um den Motorblock ein wenig nach unten
zu drücken. Nach drei Stunden war es geschafft.
Die erste Analyse, die Kupplung ist es nicht. Der Kupplungsbelag ist noch min. für
50.000 Kilometer gut. Also die Kupplung mit Glocke gleich wieder eingebaut.

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Das Getriebe selber erst mal von den ganzen Verkrustungen gereinigt und zum
Spezialisten gebracht.

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Ich war total baff, innerhalb einer halben Stunde hatte
er Getriebe zerlegt und die Schadensanalyse. Und das bei einem Getriebe das
er vorher noch nie gesehen hatte. Die Lager für die Haupt- und Nebenwelle sind
am Ende. Nach Handbuch dürften diese Wellen ein axiales Spiel vom einigen Zehntel
haben, real waren es min. drei Millimeter. Kein Wunder, das die Schaltklaue den
Gang nicht finden, oder halten konnte. Die Lager werde nicht das große Geld
kosten, aber das Einbauen.... :cry:
Nachdem der Mechaniker sonst für Rallyefahrerschraubt, bin ich auf seine
Montagezeiten gespannt. :mrgreen:

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Ganz vorne ist der fünfte Gang zu sehen, mit seiner starken schrägen Verzahnung.
Das Zahnrad mit der geraden Verzahnung ist der Rückwärtsgang.

Mehr wenn das Getriebe in einem Stück ist und im Wagen wieder Kraftschluss
hergestellt hat. Wenn ich Glück habe, habe ich in zwei Wochen wieder ein
fahrenden Wagen.


 


14.09.2015 Das Getriebe, das Getriebe, das Getriebe tut es nicht mehr

 

Der schlechteste Fall ist eingetreten. Das Getriebe hat teilweise seinen Dienst eingestellt.

 

Auf der Fahrt nach Italien, hat es am Pass immer wieder ruckartige Unterbrechungen im Vortrieb gegeben. Eine defekte Kupplung kenne ich. Nein das ist etwas anderes.

Beim verlassen der Autobahn stellte ich am ersten Kreisverkehr erschrocken fest, dass der Wagen nicht mehr verzögert. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit verzögerte der Wagen über die Motorbremse.

Beim rangieren merkte ich, das sich der Rückwärtsgang verabschiedet hatte. Mit Wohnwagen im Schlepptau, macht das wirklich Laune....

Der ÖMTC konnte nicht helfen, also langsam und vorsichtig wieder nachhause. Es nützt nichts das Getriebe muss raus. Wenn ich Glück habe, ist nur eine Welle im Getriebe locker. An was anderes will ich gar nicht denken.

 

Murphy such Dir jemand anders.

 


26.08.2015 Besuch im Offroadpark Langenaltheim

 

Am Freitag war ich mit einigen Freuden in Langenaltheim.
Das war ein Spass :mrgreen:

Der Park ist einem aktiven Steinbruch angelegt. Es gibt einen
großen Schutthügel, verschiedene Wasserlöcher und eine
große Anzahl von Auf- und Abfahrten. Große grobe Steine
sind die Ausnahme auf den zahlreichen Wegen.

25 Euro haben wir eine Tagekarte gezahlt. Der Mann hintern
Tresen war ein wenig maulfaul und unzugänglich. Wahrscheinlich
liegt das an der Kombinantion von bayrischer Lederhosen und
und Oberpfälzer Moosbüffel. Das verträgt sich wohl nicht
besonders *g*

In den Park hat es mich getrieben, um heraus zufinden wie
geländgangig mein Musso denn jetzt ist. Hier wird ja oft
geschrieben, das die Federn zu weich sind, oder nicht genügend
Bodenfreiheit vorhanden ist.
Ich kann nichts davon bestätigen. Mit eingelegter Reduktion
war fast alles zu bewätigen, was der Park zu bieten hatte.
Das einzige was fehlt sind Sperren für die einzelnen Achsen,
wenn es über Bergkanten nach oben weitergehen soll. Da
verliert eine Achse den Grip und nichts geht mehr. Macht nichts.
Bei der nächsten Anfahrt etwas mehr Schwung mitgenommen,
und die Auffahrt war gemeistert.

Das einzige Handycab war die Anhängerkupplung, Die ist so
oft aufgesessen, das ich es am Schluss einfach ignoriert habe.

Gegen Mittag wird im Fahrerlager der Grill angworfen. Lecker
Bratwurstbrötchen mit Kaffee für fünf Euro, da gibt es nichts
zu meckern.

Am Nachmittag kam dann auch die Quad Fraktions aufs
Gelände. Die haben die Wasserstellen mit Ihren Fahrzeugen
gut vorbereitet. Leider ist der Wasserstand in den Suhlen im
Moment sehr niedrig, da es in diesem Sommer sehr wenig gereg-
net hat. Der Wagen wabbert und schmiert durch die Suhle aber er
bleibt nicht stecken. Die Warnung auf dem Zettel, der bei Betre-
ten des Parks unterschrieben werden muss, das vordere Nummer-
schild aus der Plastikhalterung zu entfernen, sollte ernst genommen
werden. In der Wasserdurchfahrt reißt der Wasserdruck das Kenn-
zeichen aus der Halterung, oder reißt gleich die ganze Halterung ab.


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Nachdem der Spass vorbei ist, gibt es vor Ort eine Waschhalle.
Für einen Euro bekommst Du das Auto auch wieder sauber.
Dabei habe ich festgestellt, das meine hintere Türdichtung nicht
dicht ist. Der Schmodder hat sich hineingedrückt. Ncht viel, aber
nicht zu übersehen. :(

Zusammenfassend kann ich sagen, das es ein großer Spass war.
Mein Bekannter mit seinem Justy hat uns gezeigt, das sein Klein-
wagen kaum aufzuhalten ist. Wenn jetzt der Mossbüffel noch
das Lächeln lernt, wärs perfekt.


19.08. 2015  Ran an den Gepäckträger

 

Da die Stoßdämpfer auf sich warten lassen, habe ich mich an den
Dachgepäckträger herangetraut.
Bei dem Schrotti meines Vertrauens lag in dem Abfallcontainer ein
Träge von einem Landi. Eigentlich viel zu groß und zu schwer für
mein Dach.
Aber was nicht passt wird passend gemacht. Die Streben wieder
gerichtet und auf die passende Länge geflext. In der Mitte liegen
noch die Streben, die das hintere Ende verstärken soll.

Mann beachte das wunderschöne Leopardenmuster an der Seite.
Der schlechte Geschmack stirbt ja nie aus. :mrgreen:

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Hier die Zeichnung für die Halter die mich in einer Schlosserei
machen lasse

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Dann will ich hoffen, das dann alles zusammen passt.

17.08.2015  Nun auch die Hinterachse

 

Kaum denkt der Wagenbesitzer, dass endlich alles im grünen Bereich ist, holt einem die rostige Realität wieder ein. Seit einigen Tagen "plonkt" es aus dem Auto, konnte es aber nie reproduzieren. Auf der Hebebühne, ist mir es dann aufgefallen. Wer sieht den Fehler?

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Beim Stoßdämpfertest vor zwei Wochen, wurden die hinteren Stoßdämpfer als OK bewertet. Das hat sich nun grundlegend geändert. :shock:  Der Dämpfer hinten links ist oben am Rahmen abgerissen. Im Moment fahre ich mit drei Dämpfern, der Unterschied ist nicht groß spürbar. Außer beim anhalten. Da federt der Wagen im Moment diagonal. Ich hoffe das ich die
neuen am Dienstag bekomme, denn am Freitag wollen wir in den Offroad Park bei Ingolstadt.

Ansonsten habe ich den Wagen endlich seine schwarzen Scheiben verpasst. Bis auf die Heckscheibe, war es eine einfache Sache. Jetzt kann keiner mehr in den Laderaum sehen und die Sonne bleibt auch draußen.

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13.08.2015  Stoßdämpfer Teil 2

 

Der zweite Stoßdämpfer ist auch verbaut, nachdem ich zwei von den kleinen
Fräsern stumpf habe. Aber immerhin, es passt jetzt.

Da ich leider keine Bedienungsanleitung habe, aus dem der Fülldruck für meine
Reifen hervorgeht, hat habe ich Kumho angeschrieben. Diese haben mir einen
Mindestdruck von 2,4 bar und 2,8 bar hinten vorgeschrieben. Ist das nicht ein
wenig viel?

Erfreuliches gibt es von der Spendenfront. Mir wurde eine Kühlbox und ein kleiner
Kompressor geschenkt. Fehlt neben dem Werkzeug nur noch der Klapptisch. Aber
der findet sich auch noch.

Als nächstes muss ich endlich die Scheiben mit den Folien von Foliatec überziehen.

11.08.2015   Tüten und Stoßdämpfer

 

Der Ausflug ins Gelände hat doch das erste Opfer gefordert.

die verchromte Auspuffende ist abgerissen. Aber das stört mich

eigentlich gar nicht. Das riesige Auspuffende hat mir nie gefallen.

Abgesehen davon miniert es den hinteren Böschungswinkel erheb-

lich. So endet das Rohr ganz unspektakulär 10 Zentimeter vor der

der Stoßstange. Die Endtüte nehme ich mit und lass es in Gambia

wieder anschweißen.

 

Gestern wollte ich eben einmal die vorderen Stoßdämpfer tauschen.

Der Ausbau ging auch ganz fix. Nur die mitgelieferten Aufnahme-

scheiben für Gummipuffer wollen nicht in die Aufnahme passen.

Da ich die Dämpfer über Internet gekauft habe, würde ein Aus-

tausch ewig dauern. Blieb nichts anderes übrig als die Aufnahme

am Leiterrahmen drei Millimeter mit einem Dremel "aufzubohren".

Das ist eine nette Arbeit, bei 36°C in der Halle. Das Wasser lief

in Strömen in die Augen...

So die eine Seite ist fertig, ich hoffe ich komme heute Abend

zu der anderen.

29.06.2014   Neue Stollenreifen braucht der SUV

 

Letzten Donnerstag habe ich meine Stollenreifen aufgezogen. Dank an den
Verkäufer der mir preislich entgegengekommen ist.
Vorher hatte ich nur die normalen Winterreifen auf der Felge. Wie ich vom
Reifenhändler erfahren habe, sind die Stollenreifen mit dem Merkmal "C"
ausgestattet. Wenn ich es richtig googelt habe, ist das dass Kennzeichen
mit verstärkten Aufbau.
Das merke ich auch. Die Spurstabilität mit den Stollen ist um Klassen besser,
alls die der Winterreifen.


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Manchmal verstehe ich die Dinge erst, wenn ich selber darauf gestoßen werde.
Mich hat ein Forumsteilnehmer mehrfach auf lose Schlauchschellen hinge-
wiesen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine Schlauchschelle, fest
angezogen, nicht dicht ist. Die alte Stahlleitung hat einen Außendurchmesser
von 8,2mm und mein gekaufter Benzinschlauch einen Innendurchmesser von
9mm. Das ist dann erst dicht geworden, alls ich den Außendurchmesser von
8,2 auf 9 Millimeter mit Teflonband auf gedoppelt habe. Jetzt bin ich mal
gespannt, ob ich immer noch Schmodder in meinem Vorfilter finde.

Das neu gebrauchte orginal Lenkrad wurde auch geliefert. Leider habe ich
beim ersten Mal die Anschläge für die Blinkerrückstellung um 180° verdreht.
Das hatte zur Folge das die Rückstellung erst bei als 90° funktionierte.
Leider weißt das Leder stockflecken auf, da werde ich nochmal nachverhandeln


22.06.2015   Dieses und Jenes

 

So am Wochenende war ich fleißig.

Die Heckklappe ist fertig. Der Rost wurde entfernt, für die Rostlöcher
ein Riffelblech mit Blindnieten angebracht. Ist zwar nicht perfekt geworden,
aber schaut dennoch gut aus. Der Heckscheibenwischer verrichtet auch wieder
seinen Dienst.

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Zum Schluss habe ich noch die manuellen Naben montiert. Damit verfüge
ich nun endlich über einen funktionierenden Allradantrieb *freu*
Die nächsten Wochen geht’s nach CZ. Wenigstens einmal will ich den Musso
auf seine Geländefähigkeit testen.
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Den Schalter für die Spiegelverstellung ist auch eingetroffen und ich glaube
es kaum, die Spiegel lassen sich wieder elektrisch verstellen.

Das MercedesLenkrad wurde mir gestern zugestellt. *Streikbrecher* :evil:
Na mal sehen ob das passt.
Die Stollenreifen will auch die Woche noch aufziehen.

13.06.2015  Filter dicht


Nach meiner Tour nach Dresden habe ich festgestellt,
das der Wagen unwillig anspringt und die Standdrehzahl
geringer ist als sonst.
Der Blick auf den Vorfilter brachte Gewisseheit. Ich habe
immer noch Schlonz im Tank. Da ich mal Wissen wollte,
um was für einen Dreck es sich handelt, habe ich das
Filterelement einmal aufgesägt.

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Wesentlich schlauer bin dadruch nicht geworden. Im
ersten Moment habe ich gedacht, das der nachgerüstete
Gummischlauch in der Dieselleitung schuld sei. Davon
habe ich mir dann ein Stück aufgeschnitten und nach-
gesehen. Innen war die Oberfläche perfekt erhalten.
Da hilft es alles nichts, der Tank muss raus und gespüllt
werden. Im Moment habe ich mir mit einem neuen
Vorfilter beholfen.

10.06.2015  Nun glänzt er wieder


Gestern habe ich die Zeit genutzt um den Wagen seinen alten Glanz
zu verschaffen. Lackreiniger ist wirklich grobes Zeug, aber es hilft. :mrgreen:

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Am Dach war ich so erfolgreich, das ich jetzt auch die Farbe der Grundierung
erkennen kann. Da war schon vor mir jemand fleißig und hatte den Klarlack
abgeschliffen. Aber ansonsten ist der Wagen wieder richtig schön geworden.

26.05.2015    Wiederbelebung Klimaanlage

 

Heute bin ich beim ADAC gewesen und habe meine Klimaanlage überprüfen lassen.
Endlich mal ein Teil, das von Anfang an ohne Probleme funktioniert.
Die Anlage war zwar leer, was nach drei Jahren stillstand kein Wunder ist, aber
der Drucktest verlief ohne Probleme. Öl und 700gr R134a einfüllen lassen und
die Klima ist wieder in Funktion. Eben noch Testfahrt mit 10 Kilometer hinter mich
gebracht und es kühlt wunderbar.

Die Wüste kann kommen. 8)

11.05.2015   Montage der Dachrehling

 

Damit ich meinen Zusatzsprit und Reservereifen nicht in der Fahrgast-

zelle mitnehmen will, habe ich mir eine gebrauchte Dachrehling besorgt.

Mein Modell hat keine Regenleiste an der handelsübliche Gepäckträger

montiert werden können. Die Erfahrungen anderer Tourteilnehmer
hat auch gezeigt, das diese Art der Befestigung für eine Wüstenfahrt nicht

geeignet ist, und sich in gefährliche Fluggeräte verwandeln können.

 

Zurück zu meiner Dachrehling. Meine Dachrehling wird mit Hilfe von Blind-

muttern am Dach befestigt.
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Auf dem Photo ist eine Blindmutter zusehen. Die oberen 5 Millimeter werden

normalerweise mit der passenden Zange zusammengequetscht. Da die Zange

aber um die 60 Euro kostet, habe ich davon abgesehen. Mit einer Schraube,

Kontermutter und Beilagscheiben läßt sich der gleiche Effekt erzielen. Es dauert

ein wenig länger um den gleichen Effekt zu erzielen. Nur ist dabei aufzupassen,

dass nicht zu viel angezogen wird. Sonst passiert es, dass sich das Stahlgewinde

durch das Alugewinde der Blindmutter gezogen wird... :!:

05.05.2015   Das Auto hat Feuer


Nachdem der alte Anlasser sich immer wieder aufs Neue Entscheidet,
ob er arbeiten will oder nicht, habe ich mir einen neuen zukommen
lassen und den innerhalb einer Stunde verbaut. An die obere Schraube
heranzukommen war ein wenig tricky. Aber mit vier Verlängerungen
auf der Ratsche bin ich am Verteilergetriebe und dessen Aufnahme
gut vorbeigekommen.
Alle Anschlüsse wieder gesetzt und starten.... aber nix, gar nix :shock:
Der neue Anlasser macht keinen Mucks. Hätte ich den Anlasser doch
vor dem Einbau einmal geprüft. Aber der Mann von der Werkstatt
nimmt einen kurzen Schraubenzieher und schließt den Anlasser über
den Dauerplus kurz. Siehe da, der Anlasser wirft den Motor auf an-
hieb an. Leider ist es schon zu spät und der Fehler will sich nicht
finden lassen. Bleibt mir nicht anders übrig, als mit dem "Universal
schlüssel" nach Hause zu rollen.

Beim Nachmessen des Signals für den Anlasser stelle ich fest, das
am Anlasser nur 9 Volt ankommen. Das ist für den Magnetschalter
zu wenig. Also ein Relais mit Halter besorgt, die Kabellängen ange-
passt und an die Schottwand festgeschraubt. Die Batterie abgehängt,
die Steuerleitungen verlötet. Die neue Stromversorgung angeschraubt.
Nochmal ein prüfender Blick, sieht gut aus. Batterie angeklemmt und
es fängt an zu zischen, zu knallen und zu dampfen. Während ich ge-
schockt daneben stehe, lodert es auf einmal bis zur Motorraumhaube
hoch. :shock: Ein Glück das mein Motorraum mit Öl und Schmiere
vollständig überzogen ist, sonst würde das Feuer auch keine Nahrung
finden.

"FEUER" schreit mein Schrauberkollege.

Das löst mich aus meiner Starre und ich rupfe den Pluspol ab, während
der Nachbar schon mit dem Feuerlöscher am Kotflügel steht. Na das
war knapp.
Was war passiert? Um ausreichend Strom für den Magnetschalter
zu haben, habe ich diesen am Dauerplus des Anlassers abgegriffen.
Dazu habe ich mir eine passende Öse aus dem Draht verzinnt.
Leider hat beim Festziehen der Öse, diese nachgegeben und sich
über Isolator einen Weg zum Gehäuse des Anlassers gesucht.
Ein astreiner Kurzschluss. Also zwei Beilagscheiben besorgt und
die Öse dazwischen, es funzt auf Anhieb. :-)

So wieder ein Problem weniger. Ich würde immer noch gerne
Wissen warum es aus meinem Tank raucht, wenn ich von
der Autobahn herunterkomme und zu tanken fahre. Einen
neuen Tankgeber habe ich mir jetzt geordert, nicht das dieser
einen kurzen im Tank produziert.

27.04.2015    Das Biest ist zurück

Am Freitag habe ich meinen Wagen stillgelegt, da ich dachte der Musso
wäre so weit. Falsch gedacht. Er hat nur darauf gewartet, das ich ihm
vertraue.
Am Wochenende bin ich die erste weitere Strecke von 50 Kilometer auf der
Autobahn gefahren. Der Motor schnurrt wunderbar, der Wagen gleitet
ganz angenehm über den Asphalt. Beim Verlassen der Autobahn merke
ich das die Schaltung hakelig wird, denk mir aber nix dabei, bis an der
nächsten Kreuzung halten muss. Da gibt es nur noch den dritten und
vierten Gang. Panik macht sich breit, es mir doch jetzt nicht, nach dem
Getriebeölwechsel das Getriebe zerrissen haben?
Der gelbe Engel, will mich gleich in die Werkstatt schleppen und macht
mir keine Hoffnung. Immerhin lässt er den Einwand gelten, das er sich
doch das Schaltgestänge anschaut, ob sich dieses vielleicht ausgehängt
hat. Ich wusste gar nicht dass meine Gangschaltung über Seilzüge bewegt
wird. Ein Glückgefühl macht sich breit, als unter der Mittelkonsole ein
herausgeflutschter Clip, die Ursache allen Übels ist. Die Sache ist schnell
gerichtet.
Wer tausche die Formalitäten und der ADAC fährt davon. Und was macht
der Musso? Er weigert sich anzuspringen! Es ist doch zum aus der Haut
fahren..... Er kommt kurz geht wieder aus. Das Wiederholt sich etliche
Male. Zusätzlich kommt noch das Problem mit dem Anlasser, das ich noch
nicht behoben habe. Mal geht er, mal nicht. Was tun? Erstmal nix um den
Inneren Dampf abzulassen. Dann entferne ich den zusätzlichen montierten
Vorfilter. Den habe ich wegen der ganzen Schwebeteile eingebaut. Siehe
da der Wagen springt sofort an. Ich wundere mich ein wenig, den Filter
ist durchgängig.
Na egal, weiter. Ich hänge meinen Zeitplan hinterher. Als ich nach dem
Termin den Wagen wieder starten will, geht das gleiche Spiel. Der Motor
macht einen kurzen Hüpfer und aus ist. Da nun der Anlasser auch nicht
mehr will, gebs ich auf und hole einen Freund. Nachdem er eingetroffen
ist, wie der Teufel will, springt der Wagen sofort an. Isser nicht nett?

Tja was lerne ich daraus.
Als erstes tausche ich den Anlasser. Das Masseband, von dem ich dachte
es wäre abgefallen, ist nicht die Ursache, dass der Anlasser zickt.
In den Tankdeckel habe ich ein kleines Loch gebohrt. Ich denke mir, das
die Entlüftung von dem Tank nicht richtig funktioniert.

Ein Glück das ich das nicht alles auf der Tour durchmachen muss, ich
würde ja im Viereck springen.

23.04.2013    Nummer 629 lebt....


Was sich alles am Morgen in meinem Auto so findet

Bild

19.04.2015    Aus der Werkstatt


Am Wochenende habe ich über die Rückbank hergemacht. Das Thema habe
ich seit Monaten vor mir her geschoben. Da ich eine Kofferraumwanne mit-
bekommen habe, muss ich zuerst alles ausräumen, damit ich an den Zieh-
riemen zur Entriegelung herankomme. Also Geraffel raus, Wanne raus,
an dem Riemen gezogen und es passiert..... nix. Super! *grr*

Immerhin höre ich, dass sich etwas bewegt und sehe wie die Lasche wieder
zügig gezogen wird. Also das große Montiereisen geholt und an der Rückbank
gehebelt. Da tut sich nichts, die sitzt bombenfest. Nochmal an der Schlaufe
gezogen und gleichzeitig gehebelt. Siehe auf der rechten Seite bewegt sich was,
links aber gar nichts. Also die Abdeckung des Entriegelers abgeschraubt und siehe
da, der Bowdenzug hatte sich ausgehängt. Also den Bowdenzug wieder eingehängt
und die Rückbank löst sich mit einem Plopp aus der Verankerung. Dank an
segelntoroni für seinen Hinweis.


Bild

Bei der Gelegenheit habe ich gleich den Deckel für den Tankgeber geöffnet. Vom
Deckel ist nicht viel übrig geblieben, der Rost hat ganze arbeitet geleistet. So
schneidere ich mir gleich aus Blech gleich einen neuen. Gut zu erkennen ist auch,
dass die eine Treibstoffleitung nicht mehr 100% dicht ist. Ich denk es könnt auch
sein, das darüber der ganze Schmodder angezogen worden ist, der sich in meinem
Vorfilter wieder findet.

Heute Nachmittag fahre ich zu meinem Freundlichen und hoffe er kann mir helfen
beim Öffnen des Tankgebers. Denn alles Versuche mit Schraubenzieher und Hammer
das Teil zu öffnen sind fehlgeschlagen.

16.04.2015    Aus der Werkstatt

 

Ich glaub ich zieh mit meiner Schrankwand in der Werkstatt ein ;-)

Gestern haben wir das Bremssystem nochmals entlüftet. Es kam eine
Menge Luft aus dem System, aber das ABS regelt immer noch unnötig
vor dem Stillstand. Also das ganz nächste Woche nochmal wiederholen.

Da gestern die hintere Türe sich entschlossen hat, sich wieder einmal zu
öffnen zu lassen, habe ich gleich die Chance genutzt um nach dem
Übeltäter zu suchen. Als die Verkleidung unten war und die Plastik-
abdeckung aufgeschnitten, konntest Du es hören. "Schmier mich, Schmier
mich" rief es mir entgegen.
Mit Sprühöl alle Komponenten benetzt und 5 Minuten gewartet. Danach
alle Teile ordentlich bewegt. Auch die Kindersicherung und den Schließ-
zapfen in der Türe. Siehe da, der Schließmechanismuss nahm wieder
seinen Dienst auf. Dann mit einfachen Fett alle Gleitstellen eingestrichen.
Weil ich schon dabei war, habe ich gleich die Führungsschiene vom Fenster-
heber mit eingefettet. Die Scheibe hat sich nie schneller bewegt. :mrgreen:

Mit Tape die Plastikabdeckung wieder geschlossen. Alles im allem habe
ich nur 45 Minuten gebraucht. Ich glaube ich freunde mich langsam mit
dem Musso an.

Wenn nur das ewige Gebimmel nicht wäre....

15.04.2015   Wechsel Getriebeöl

 

Nachdem es überall heißt, dass das Schaltgetriebe den Ölmangeltot stirbt,
habe ich mir die 4 Liter Dextron II/III besorgt.
Bild

Als erstes habe ich mal nachgesehen ob ich die Einlassschraube öffnen kann.
Nicht dass es mir geht, wie einen Schrauberkollegen von mir, dass das Öl er-
folgreich draußen ist, aber die Schraube zum Einfüllen so vergammelt ist
das diese nicht öffnen lässt.
Bild

Mit einem 3/8" Vierkant ließ diese Schraube mit einem "Knack" und einem
Hebel von einem Meter dann doch öffnen. Da dacht ich schon das der Rest
einfach wird. Den Auffangbehälter geholt für Altöl und den alten Schlonz
abgelassen. Die Schraube wieder mit 25NM geschlossen. Die Ölflaschen
geöffnet, den Schnorchel rausgezogen und einraste lassen. Dann die neue
rote Suppe einfüllen.... oder auch nicht. Flaschen sind zu dick, das diese
sich nicht höher als die Einfüllöffnung heben lassen..... :shock:

Och nööö. Ich finde zwar in der Werkstatt einen große Spritze mit einem
Schlauch. Hochgerechnet hätte ich dann 40 mal die Spritze füllen müssen.
Kein schöner Job. Nach ein wenig Knobeln fällt mir ein, das die Flaschen sich
pressen lassen. Siehe als die Hälfte des Inhaltes hineingedrückt war, passte
die Flasche zwischen Auspuffrohr und Karosse. In den Flaschen blieb zwar ein
Rückstand, aber lässt sich ja wieder sammeln. :D

So war das Getriebe in 10 Minunten befüllt, verschlossen und gereinigt.
Auch hier habe ich den Unterschied sofort gemerkt. Der Wagen rollt besser
und ist leiser.
Also Leut nehmt meinen Rat an, und tauscht eure Öle.

08.04.2015 Der erste Stillstand

 

So, heute Stand neues Motoröl auf der Tagesordnung. Da sich gleich neben

meiner Arbeitsstätte eine McOil Niederlassung befindet, hab ich dort mir

neues 10W40 einfüllen lassen. Filtertausch inclusive. Es ist wirklich erstaunlich,

welchen Unterschied das neue Öl ausmacht. Der Motor läuft deutlich ruhiger

und ist drehfreudiger. Der Mitarbeiter hat 9,5 Liter des neuen Destillats eingefüllt.

Das alles für 39 Euro. Billiger gehts nicht.

Lange erfreuen daran konnte ich mich nicht. Auf einmal stottert der Motor und

nichts geht mehr. Ich stehe vor der Ampel und so ein Schei...., der Motor will

einfach nicht mehr. Ich will den Wagen zur Seite, auf den Wendeplatz für Busse

schieben. Aber leider sind 100kg Körpereinsatz gegen 1.8 Tonnen leicht berg-

auf, kein adäquates Mittel. Aus der Kolone, die in der Zwischenzeit gebildet hat,

steigt auch keiner aus mir zu helfen. So steht der Wagen quer auf der Strasse.

Dafür wird kräftig gehupt und auf der Gegenspur vorgefahren. Der Mob kann

ja so hilfsbereit sein, das ich kotzen könnte. Erst als ich lautstark um Hilfe bitte,

kommen zwei Frauen (!) und ich bin endlich in der Bucht angekommen.

 

Zurück zu meinem Problem das kein Diesel ankommt. Seit der Anmeldung habe

ich den Wagen 200 km bewegt. Der neue Vorfilter ist schwarz. Ich habe Ersatz

dabei, da ich schon Ersatzteile für die Tour angeschafft habe. Leider startet der

Motor auch mit dem neuen Vorfilter nicht. Und der ADAC läßt auf sich warten.
Nach über einer Stunde ist der gelbe Engel endlich da. Mit Starterspray startet

der Motor sofort. Also kommt  immer noch kein Diesel vorne an. Also tauschen

wir noch den Feinfilter. Diesel in die neue Kartusche gefüllt, damit nicht ewig

mit dem Anlasser georgelt entlüftet werden muss. Siehe da der Wagen springt,

nach einiger gefühlten Ewigkeit, wieder an und läuft wieder wie ein Uhrwerk.
Ich hoffe das der Schlonz im Tank raus ist, sonst darf ich den Tank ausbauen

und einmal reinigen.

07.04.2015    Die ersten Aufkleber

 

Damit alles schön aussieht, habe ich heute die Motorhaube ein wenig poliert.

Damit ich endlich auf Werbetour gehen kann, wollte ich die Aufkleber von

der DBO anbringen. Leichter gesagt als getan. Mein Bolide hat leider keine

geraden Flächen. Den Kamelaufkleber konnte ich noch retten, aber die erste

Nummer die ich an die Seite kleben wollte, habe ich ruiniert. Da hat es sich

doch gelohnt, dass ich diese vorher eingescannt habe.

 

Ich glaub da brauch ich Hilfe....

30.03.2015   TÜV Bericht

 

Ich glaubs ja nicht 8)

Der Wagen hat tatsächlich TÜV bekommen. Da wäre ich doch fast durchgefallen
weil beide Standlichter durchgebrannt waren. Aber der Prüfer war cool und hat
seine Schraubenzieher gezückt, das Seitenelement abgeschraubt. "Gehen Sie doch
mal rüber zur Tanke und holen Sie eine Lampe während ich den Abgastest mache."
Gesagt getan und siehe da, ich kann den Wagen wieder dem Strassenverkehr zu-
führen.

Ein paar Baustellen bleiben noch:
Der Anlasser zickt.....................=> ich hoffe das ich das nicht tauschen muss
Das ABS zickt.............................=> ich hoffe das erneutes Entlüften reicht
Das Lenkgetriebe leckt........... => das muss ich wohl tauschen
Instandsetzung Vierradantrieb...=> tja, hier werde ich einen Experten brauchen, da ich hier keinen Plan habe
Stoßdämpfer tauschen............=> Das wird sich einfach mache lassen. Gegen eine Spende wäre nichts einzuwenden ;-)
Fehlende Dachrehling..............=> Hat jemand ein übrig? Oder vielleicht biege ich mir eins aus einem Rohr.

Ja die Arbeit wird mir nicht ausgehen....

30.03.2015     Aus der Werkstatt

 

Heute gehts zum TÜV, auch wenn mir nicht ganz wohl dabei ist.
Das Kurzzeitkennzeichen läuft aus und ab nächsten Monat ist es
nicht mehr so einfach zu bekommen.

Leider brennt die Verschleisanzeige seit dem Wechsel und ich habe
die Lampe auch nicht ausbekommen. Beim Bremsen in niedrigen
Geschwindigkeiten prellt das Bremspedal. Ich denk das ABS ist
am Regeln, aber ich habe keine Ahnung warum. Vielleicht ist noch
Luft im System? Dann habe ich am Samstagabend wieder eine
Lache Servoöl gefunden. Diesmal kam es aus dem Faltenbalg.
Ich denke die Servo muss ich noch tauschen, bevor ich auf die
Tour gehe.

Ja es schaut schlecht aus mit der Plakette, aber ich will einfach
einmal einen Stand haben, auf den ich hinarbeiten kann.
Immerhin regnet es, da fällt der Ölverlust vielleicht gar nicht auf. *g*

Ach ja, der Wagen fährt sich wie ein Traktor. Von Beschleunigung ist
ja gar nicht zu reden, ich würde sagen, er nimmt fahrt auf. :mrgreen:

Morgen gibt es den TÜV Bericht.

24.03.2015    Aus der Werkstatt

 

Gestern bin ich das erste Mal mit meinem Traktor gefahren. :D

Die Bremsen sind wieder komplett montiert und entlüftet.
Bei der grauen Pampe die das aus den Leitungen gekommen ist,
bin ich echt froh das hier neuer Stoff durch die Adern fließt.
Bei der Servo habe ich dann noch den Fehlstand behoben. Lenkt
sich einwandfrei. Die Heckklappe bleibt nun auch wieder offen,
die Teleskopfedern vom Ford Fiesta passen perfekt.

Bild

Die Dieselleitung ist normalerweise eine Stahlleitung. Der Vorbe-
sitzer hatte schon einen Teil davon entfernt. Leider hatte sich im
restlichen Teilstück der Lochfrass breit gemacht. Aus dem ver-
bliebenen Rest habe ich einen Adapter gesägt und gefeilt.

Bild

Jetzt startet der Motor ohne ruckeln, die durch die Luftblassen in
Ansaugleitung entstanden sind.

Bei der Probefahrt ist mir dann noch auf gefallen das ich eine binäre
Amaturenbrettbeleuchtung habe und die Verschleißanzeige von den
Bremsbelägen wieder aufleuchtet. Da die Beläge neu sind, gehe ich
im Moment davon aus, das der Stecker einen Defekt aufweißt.
Das ABS spricht an, das doch schon mal ein gutes Zeichen.

Wäre auch zu einfach gewesen, wenn auf Anhieb alles funktioniert.
Die nächsten Tage hole ich mir ein Kurzzeitkennzeichen um den Wagen
einzufahren. Leider ist das nur noch in diesem Monat möglich.

23.05.2015    Aus der Werkstatt

 

Hurra, die Entlüftungsnippel liesen sich mit viel Geduld öffnen.

Im Schnitt habe ich 5 Minuten auf den Ringschlüssel eingedengelt.
Mit einem kleinen Hammer erst von oben und dann von der Seite.
Danach mit kurzen Hebel auf den Ringschlüssel, die Drehrichtung
abwechselnd.

Bild

In den ersten Gewindegängen ist die Ursache zu sehen.
Da der Bremssattel aus Aluminium ist und die Entlüftungschraube
aus Stahl, habe ich hier das perfekte galvanische Element. Mit Salz-
wasser als Elektrolyt lößt sich das Aluminium, als unedlere Metall,
einfach auf.

Auch hier kam wieder die Gewindefeile zum Einsatz um die Gewinde-
gänge wieder zu säubern. Die ganz Mühe wurde damit belohnt, dass
sich die Entlüftungsschraube ganz leicht von Hand wieder eindrehen
ließ. 8)

Die neue Kühlschlaufe für die Servolnekung habe ich nun auch verbaut.
Die Servo ist nun dicht. Was ich nicht ganz verstanden habe ist, das beim
abstellen des Motors Servoöl aus dem Ölbehäter gedrückt worden ist.
Eine Sauerei.... Nu ja, wo Öl ist, ist schon mal kein Rost.

Leider ist mir die Zeit ausgegangen und so konnte die Bremssättel nur
noch vormontieren. Demnächst mehr auf dem Kanal.

15.03.2015    Aus der Werkstatt

 

Da dachten wir, wir sind vorne fertig.... *g*

Am Freitag wollten wir die Bremsen entlüften. Leider ließen die Enflüftungschrauben
vorne nicht öffnen. Nach zwei Stunden sprühen, ruckeln, erhitzen und abkühlen,
sind die Zangen wieder runter. Ich denk, ich werde Nippel jetzt paar Tage die Nippel
mit Kriechöl beträufeln. Wenn alles nichts hilft, lasse ich es darauf ankommen, dass
ich die Nippel abreiße. Danach ist dann aufbohren angesagt. Ist zwar nicht optimale
Lösung, aber dann hatt das endlich ein Ende.

Ich geh mal weiter Strohhalme ziehen.

13.03.2015   Aus der Werkstatt

 

Leider findet sich immer wieder etwas :shock:

Beim Zusammenbau der Hinterradbremse, habe ich festgestellt, dass die Ankerbleche
in einem erbarmungswürdigen Zustand sind. Und endlich habe ich auch einmal Schrauben
abgerissen. Sonst wäre das alte Ankerblech nicht herunter gekommen. Ich freu mich ja
so...
Da wir schon am Fluchen waren, ist uns aufgefallen, das die Dieselleitung auch durch
ist. Ich denk die werde ich durch einen Schlauch ersetzen.
Das Leck aus der das Servoöl ausgetreten ist, habe ich auch gefunden. Die Kühlschlaufe
aus Metall, die vor dem Wasserkühler liegt, ist durchgerostet. Ich hofffe doch, das ich
das Teil vom Freundlichen noch bekomme.
Bild

Zur Abwechslung gehen zwei Türen nicht mehr auf. Wäre ja sonst auch zu einfach. Endlich habe ich das Loch im Heck das Loch für das Reserverad gefunden. Genauso wie die Kurbel in der Fahrgastzelle. Immerhin ein Lichtblick.

 

 

26.02.2015    Aus der Werkstatt

 

So der nächste Abschnitt.

Die Batterie hat jetzt einen Halter, denn den alten hatte der Vorbesitzer verschlampt.
Der Spritzwasserbehälter behält jetzt auch sein Wasser. Der Trick mit dem Feuerzeug,
die alte harte Leitung wieder weich zu bekommen, war Gold wert. Nachdem über den
Anschluss der Wasserpumpe geschoben war, verschloss diese sich dicht.

Die hinteren Bremsen waren fest. Also runter damit und den Sattel zerlegt. Die Führungs-
stifte sind jetzt wieder gängig. Die hinteren Scheiben liesen sich komischer Weise ganz
leicht demontieren. So konnten wir auch wieder die Mechanik der Handbremsen instand
setzen. Die Trommel mit viel Arbeit und Schmiergelpapier innen blank geschliffen. Immer-
hin flutscht es mit der Handbremse. Die neue Bremsleitung passt jetzt auch, mit dem
neu aufgebördelten Anschluss.

An der Vorderachse wurde das neues Lager verbaut. Das war mit 115 Euro bis jetzt das
teuerste Teil. Die Bremszangen mit den neuen Bremsbelägen bestückt und wieder montiert.

Endlich machen wir mal Meter mit der Schindmöhre.

Über Nacht ist leider eine Hydraulikpfütze unter dem Wagen aufgetauscht. So wie es aus-
sieht, ist es Flüssigkeit von der Servo. ich will mal hoffen, das nur eine Leitung durchger-
rostet ist.

Das Patent mit dem Reseverrad habe ich immer noch nicht geblickt.

25.02.2015    Aus der Werkstatt

 

Der Wagen wehrt sich mit allen Mitteln. Ich hätte wohl besser auf den Rat gehört sich keinen

Geländewagen für 1000 Euro zu kaufen.

Die linke Vorderachse ist endlich wieder zusammengebaut. Das mit der Bremse geht eigentlich
ganz leicht, wenn der Schrauber weiß, wie es funktioniert. Von wegen zuerst die Zange montieren....
Zange demontieren, am Bremssattel den Bremsschlauch entfernen und im den Schraubstock
fixieren. Kolben zurückdrücken. Beläge in die Zange einführen und mit dem Sicherungsblech
fixieren. Zange über den Kolben schieben und dann die Beläge in die runden Öffnungen einclipsen.

Den Kontakt für den Verschleißsensor habe ich wieder angelötet. Nachdem Einbau bin ich der
Meinung, das der Stecker zu viel Spiel hat.

Bild

Wie wir die rechte vordere Achse auseinandergenommen haben, haben wir festgestellt,
dass das Radlager beschädigt. Ersatz war nicht bekommen. Super, steht der Panzer wieder
auf der Bühne.

Die Bremsleitung die zur Hinterachse führt, lies sich leicht demontieren. Leider passte am
Schluss der Anschluss an der Hinterachse nicht. (Es ist aber es ist auch zum aus der Haut fahren)
Überall sind "kleine" Anschlüsse für die Bremsanlage verbaut. Nur dieser eine Anschluss ist
größer. Den Anschluss hatten wir leider nicht parat. Also wieder alles raus und werde mir bei
einem Profi, anhand des Altteils, den richtigen Anschluss aufbördeln lassen.

Ach ja, wie bekomme ich eigentlich das Reserverad herunter? Ich sehe ein Seil, das den Reifen
hält, aber wo kurbeln? Ich habe keine Kurbel gefunden, geschwiege denn ein Loch dafür....

Wer sucht, wird wohl irgendwann finden.

23.02.2015    Aus der Werkstatt


So wieder ein Tag geschraubt und nix ist fertig *grummel*

Immerhin ist die Fahrerseite fertig. Neues Traggelenkt oben und unten und ein neuer
Spurstangenkopf. Das Ankerblech ist auch erneuert worden.

Bild

Der Freilaufnabe habe ich erst ordentlich mit Schmieröl eingesprüht und dann
kräftig eingefettet. Mit leichten Druck rastet das System ein. Das ist schon mal
ein guter Anfang.

Bild

So fehlt "nur" noch die rechte Seite. Und wenn der Mechaniker nicht meine Bremsbeläge
verschlampt hätte, wäre die Fahrerseite komplett gewesen. Das oben heraushängende Kabel, wofür ist das?
Ist das für Verschleißsensoren? Leider wurde der Kabelstrang einmal gequetscht und das Kabel
dabei abgeschert. Das Anlöten ist keine große Sache.

Weiter geht es am Dienstag.

Achja, für die Rallye habe ich mich jetzt auch angemeldet. :mrgreen:

08.02.2015   Aus der Werkstatt

 

So wieder einen Samstag mit Schrauben verbracht.

Diesmal stand die Heckklappe im Focus, Jetzt funktioniert wieder die
Kennzeichenbeleuchtung und das Spritzwasser. Leider ließ sich der
Motor für den Heckscheibenwischer nicht mehr instandsetzen. Meist
ist ja dann das Scheibenwischergetriebe fest. So wars aber nicht. Ich
fand es schon erstaunlich, dass das Fett im Getriebe nach 16Jahre immer
noch schmierfähig war. Leider ist mir Stromzuführung am Motor abgegammelt.
Als ich den Motor öffnete sind mit die Kohlen durch die Gegend geflogen.
Das wars dann *g*. Jetzt schließt ein Karosseriepropfen das Loch in der
Heckklappe.
Danach habe ich über eine Stunde versucht die Innenverkleidung
wieder anzubringen. Aber jedes Mal, wenn ich die Klipse unten gesetzt
hatte, verspannte sich Schieber für die Verriegelung. Der Trick ist oben
anzufangen mit den Verschraubungen. Siehe da, es fluscht. 8)

Die Ursache für den Wasserverlust an dem vorderen Wasserbehälter habe
ich auch gefunden. Der Gummi zwischen Spritzwassermotor und Wasser-
behälter ist vergammelt. Das frage ich mich ehrlich wie das passieren kann?
Der Motor wird eigentlich nur einmal in seinem Leben montiert.

Immerhin hat sich herausgestellt, dass die Batterie gut ist. Trotz einer
Standzeit von zwei Wochen und -7°C am Samstag morgen, ist der
Diesel ohne Probleme angesprungen.

So bleibt mir die Zuversicht, dass wir beim nächsten Arbeitseinsatz das
Fahrwerk instandgesetzt haben. Ersatzteile habe ich alle bekommen.

Und den Konus vom unteren Traggelenk zu lösen, habe ich mit der Flex
die Schraube gerade abgeschnitten. Mit dem Ausdrückwerkzeug habe ich
angezogen, bis ich nicht mehr anziehen könnte. Da leider das erlösende
Plopp einfach nicht kam, habe ich mit einem Hammer und einen Holz-
stück auf den Ausdrücker eingehämmert. Siehe da, nach dem dritten
Schlag, war das Plopp zu hören. War aber das von der Bierflasche eines
Mitschraubers. Nach einigen nachdrücken und Hammerschlägen, konnte
die Verbindung endlich gelösst werden.

Die Serie wird also eine Fortsetzung erhalten. Mehr demnächst in der
nächsten Folge " Das Ende der Wiederbelebung"

31.01.2015    Aus der Werkstatt

 

So gestern wieder einen ganzen Tag an der Vorderachse verbracht.

Die unteren Tragelenke haben wir wieder nicht tauschen können, da
der Wagen so vergammelt ist. Was uns erst gestern aufgegangen ist,
das die unteren Tragelenke nur getauscht werden können, wenn die
Spurstangen und die oberen Traggelenke geöffnet werden. Bei dem
Zustand konnten wir nicht davon ausgehen, das wir die Fahrwerks-
elemente ohne Zerstörung hätten lösen können. So haben wir uns
darauf beschränken müssen, die Schraubverbindungen zu lösen.

Immerhin haben wir alle Rostlöcher geschlossen. So hoffe ich das
ich beim nächsten Mal, wenn ich die notwendigen Ersatzteile habe,
die Vorderachse abschließen kann.
Wenn ich fertig bin habe ich vorne ein neues Fahrwerk. Bleibt zu
hoffen, das sich der Aufwand auch lohnt.

Der Motor läuft auch wieder, nachdem wir den Gewindegang für
die Glühkerze gereinigt haben. Es war schon erstaunlich. Mit einer
Säge haben wir das Gewinde der alten Glühkerze eingeschnitten.
Somit haben wir uns einen Gewindeschneider gebastelt. Als wir die
Kerzen einmal ein- und ausgeschraubt haben, war der grobe Schnitt
komplett mit Abrieb ausgefüllt. Die Gewindegänge sahen wie neu
aus. War das Nachschneiden doch keine Zeitverschwendung.

So bleibt noch die korrodierte Bremsleitung zur Hinterachse und
der feste Bremsattel an der Hinterachse.

Gut Ding will Weile haben.

27.01.2015   Aus der Werkstatt

 

Das Wiederbeleben meines Musso wird doch etwas langwieriger als ich gedacht habe.

Ich wußte zwar dass ich die vorderen Ankerbleche tauschen darf, nun sind die hinteren
auch noch dazu gekommen. Bei der Betrachtung der Bremsleitungen haben wir dann
auch noch festgestellt, dass die Bremsleitung die nach hinten führt durchgerostet ist.
Immerhin ist es kein Problem Ersatzteile zu bekommen.

Ich weiß nicht wie es mein Vorbesitzer geschafft hat, die Stehbolzen für die Radlauf-
nahme zu verhunzten. Bis jetzt habe ich 5 Stehbolzen das Gewinde nachfeilen müssen.
Die dazu gehörigen Radmuttern habe ich auch neu besorgen müssen, da teilweise durch
die Beschädigungen am Stehbolzen das Gewinde der Mutter zerstört wurde. Das muss
"Mann" doch merken wenn sich eine Radmutter nicht von Hand drehen läßt....
=> Das sind alles Spezialisten

Aber ich will nicht schimpfen, ich bin selber hochbegabt. Ich habe versucht in 5 Stunden
meine Glühkerzen zu tauschen. Mit der Brücke für den Turbolader ist das echt ein ge-
fummel. Immerhin habe ich drei Stück geschafft. Bei einer neuen Kerze habe ich das
Gewinde für den Stromabschluss abgerissen. Bei einem weiteren Tausch ließ sich die
neue Kerze nur starken Kraftaufwand einschrauben. Der Meister hat mir dann die
Weiterarbeit untersagt.... (ich könnt kotzen). Jedenfalls wollen beim nächsten Termin
den Gewindegang im Motorblock erstmal nachschneiden.

Also fünf Stunden geschraubt, körperlich am Ende und nur drei Glühkerzen getauscht?
Ich glaube ich sollte weniger Mäuse drücken und Tasten quälen und wieder mehr
schrauben :shock:
Jedenfalls macht sich bei mir gerade das Gefühl der Unfähigkeit breit.

Eine Frage zum ABS. Da ich nur eine Leitung zur Hinterachse habe, habe ich dann
ein vollwertiges ABS, oder nur eins das Pro Achse funktioniert?

Am Freitag bin ich wieder unter meinem Nashorn....